Das Jugendamt des Kreises übernimmt die Aufgabe Gemeinsame Stelle zur Adoptions-Vermittlung

Das Jugendamt des Kreises übernimmt die Aufgabe · Zu Beginn dieses Jahres ist das neue Adoptionsvermittlungsgesetz in Kraft getreten. Zahlreiche fachliche und auch personelle Veränderungen waren die Folge. Das neue Adoptionsvermittlungsgesetz stellt insbesondere neue Vorgaben und Anforderungen an die personelle Ausstattung der zukünftigen Adoptionsvermittlungsstelle.

Qualitätssicherung und -verbesserung waren hierfür die ausschlaggebenden Gründe. Vor diesem Hintergrund hat der Rhein-Kreis Neuss eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit den Städten Grevenbroich, Kaarst und Meerbusch zur Einrichtung einer gemeinsamen Adoptionsvermittlungsstelle beim Kreisjugendamt mit Sitz in Korschenbroich abgeschlossen.

"Hierdurch konnte eine kostengünstige und effektive neukonzipierte Einrichtung im Einvernehmen mit den beteiligten Städten und Gemeinden geschaffen werden", sagte Tillmann Lonnes, Jugenddezernent des Rhein-Kreises Neuss. An der Zuständigkeit des Kreisjugendamtes für die Stadt Korschenbroich sowie die Gemeinden Jüchen und Rommerskirchen habe sich dadurch nichts geändert. "Adoptionsvermittlung ist eine eigenständige Leistung der Jugendhilfe", stellt Jugendamtsleiter Norbert Dierselhuis fest.

"Aufgabe der Adoptionsvermittlung ist es, für ein Kind, das verlassen ist oder dessen Eltern außerstande sind, für das Kind zu sorgen und Elternverantwortung zu übernehmen, neue Eltern zu finden. Durch die Adoption soll dem Kind die Möglichkeit gegeben werden, rechtlich abgesichert in einem neuen Familienverband aufzuwachsen. Hierbei steht das Wohl des Kindes im Mittelpunkt aller Bemühungen".

Die für diesen Bereich zuständigen Diplom-Sozialarbeiterinnen, Dorothee Zohren-Gierke und Christine Krisch, haben mit großem Engagement ihre Arbeit aufgenommen. Dazu gehört die Beratung von Eltern, die ein Kind zur Adoption freigeben möchten, das Überprüfen und Beraten von Adoptionsbewerbern sowie die vollständige Abwicklung und Begleitung während einer Adoptionsvermittlung.

Während die Fallzahlen der so genannten Inkognito-Adoption in den zurückliegenden Jahren stabil geblieben sind, steigt die Zahl der Annahme Minderjähriger durch die Stiefeltern oder Verwandte. Jugendamtsleiter Norbert Dierselhuis und sein Team planen Informations- und Bildungsveranstaltungen für interessierte Adoptionsbewerber und -familien.

Bürgerfreundliche Sprechzeiten vor Ort und Hausbesuche für die Beteiligten ermöglichen kurze Wege, so dass mit der neuen Adoptionsvermittlungsstelle eine gute Grundlage für eine fachgerechte und erfolgreiche Arbeit geschaffen wurde.

(NGZ)
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