Damit gehen beide Gründungsgeschäftsführer der Rhein-Cargo von Bord und legen die Verantwortung in jüngere Hände. Leonhardt und Schäfer sollen von der Doppelbelastung befreit werden und sich auf ihre ursprünglichen Aufgaben in den Hafengesellschaften konzentrieren können. Im Fall von Rainer Schäfer ist das Verfahren noch nicht abgeschlossen - die Entscheidung in der Gesellschafterversammlung der RheinCargo steht aus. Erst wenn diese getroffen ist, kann der Wechsel in der Führungsebene vollzogen werden. Diese gilt, wie aus Aufsichtsratskreisen zu hören ist, als Formsache. Das ganze Verfahren sei einvernehmlich gelaufen, persönliche wie gesundheitliche Gründe hätten zudem eine Rolle gespielt. Wenngleich man sich von den neuen Köpfen Impulse verspreche, gebe es keine Kritik an Leonhardt und Schäfer. Das Kerngeschäft des Hafen- wie des Bahnbetriebs sei zwar bei Rhein-Cargo angesiedelt, beide hätten dennoch in der jeweiligen Muttergesellschaft genug zu tun. Bei Schäfer geht es beispielsweise um die Führung des Krefelder Hafens, der bei Rhein-Cargo nicht im Boot ist, und die Immobilienverwaltung.

Christian Kuhn ist Logistikexperten mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung. Er hatte Führungspositionen bei der Connex-Gruppe und der Bahn AG inne, war Geschäftsführer und Vorstand. Er solle "bei der strategischen Ausrichtung neue Impulse setzen", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Rainer Pennekamp. Rhein-Cargo ist Deutschlands größte private Güterbahn, 2014 wurden 24,1 Millionen Tonnen befördert.