Rhein-Kreis Neuss Kirchenkreis will Verwaltung zentrieren und effizienter machen

Rhein-Kreis Neuss · Die evangelische Kirche will ihre Verwaltung im Rhein-Kreis vereinheitlichen. In dem Kirchenkreis, zu dem auch die Stadt Mönchengladbach gehört, soll die Arbeit damit effizienter und wirtschaftlicher werden. Grund für die Neuerungen ist das neue "Verwaltungsstrukturgesetz" der Rheinischen Landeskirche.

 Hermann Schenck, Superintendent des Kirchkreises Gladbach-Neuss, ist Pfarrer in Neuss.

Hermann Schenck, Superintendent des Kirchkreises Gladbach-Neuss, ist Pfarrer in Neuss.

Foto: woi

Das schreibt vor, die wichtigsten Verwaltungsaufgaben zu zentralisieren. Dazu zählen unter anderem das Finanz- und Rechnungswesen, die Personal- und Immobilienverwaltung. "Das bedeutet keine Entmachtung der Gemeinden", sagt Hermann Schenck, Superintendent des Kirchenkreises Gladbach-Neuss. Wohl aber sei es eine Einschränkung der gemeindlichen Selbstverwaltung, die in der evangelischen Kirche als hohes Gut gilt.

Gegenwind bekommt der Kirchenkreis derzeit aus der Gemeinde Rommerskirchen. Denn dort wird die gesamte Verwaltung bislang in Eigenregie geführt. Die übrigen Gemeinden im Rhein-Kreis mit Ausnahme von Korschenbroich haben ihre Verwaltung in den vergangenen Jahren bereits schrittweise an das gemeinsame Gemeindeamt Neuss abgegeben, das seinen Sitz auf der Furth hat. "Dort werden zum Beispiel die Bereiche Personal- und Rechnungswesen abgedeckt", sagt Schenck, der klarstellt: Jede Gemeinde werde ihr Gemeindebüro behalten, dort ortsnaher Ansprechpartner für die Menschen bleiben. "Die Sachbearbeitung vor Ort ist wichtig", betont der Superintendent, der vor der Aufgabe steht, die Arbeit der beiden Gemeindeämter in Neuss und Gladbach zu einer einheitlichen Verwaltung zusammenzuführen.

Das Verwaltungsstrukturgesetz sieht vor, dass es in jedem Kirchenkreis nur ein solches Amt geben soll. "Da wir als einer der größten Kirchenkreise zwei große Regionen abdecken, wollen wir in Neuss und Mönchengladbach jeweils einen Standort einer gemeinsamen Verwaltung vorhalten, um in beiden Orten präsent zu sein", sagt Schenck. Bislang sei es so, dass jedes Amt selbstständig arbeite und alle zentralen Verwaltungsleistungen für die Gemeinden erbringe. In Zukunft werde dann an den beiden Standorten arbeitsteilig gearbeitet.

Deswegen müssen Abteilungen zusammengelegt werden, so dass beispielsweise in Neuss das gesamte Rechnungswesen erledigt wird, während in Mönchengladbach zum Beispiel die Personal- oder Immobilienverwaltung angesiedelt werden könnte. Über eine Aufteilung ist bislang nicht entschieden worden, wohl aber ist Schenck sicher, dass sich kein Mitarbeiter Sorgen um seinen Arbeitsplatz machen muss.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort