Rhein-Kreis Neuss Messe "K 2016" zeigt die Welt von morgen

Rhein-Kreis Neuss · Auf dem internationalen Industriemarkt sind Kunststoffe und Kautschuk wichtige Begriffe. Auf der Fachmesse in Düsseldorf stellen Aussteller aus der ganzen Welt neue Produkte vor - darunter drei Unternehmen aus dem Rhein-Kreis.

 Auch in diesem Jahr strömen wieder über 200.000 Fachbesucher auf die Messe in Düsseldorf. Ein Blick auf die neusten Technologien und Innovationen zieht die Menschen an. Am Stand von Lanxess herrscht Dauerbetrieb.

Auch in diesem Jahr strömen wieder über 200.000 Fachbesucher auf die Messe in Düsseldorf. Ein Blick auf die neusten Technologien und Innovationen zieht die Menschen an. Am Stand von Lanxess herrscht Dauerbetrieb.

Foto: Lanxess

Alle drei Jahre öffnet die wohl bedeutendste Messe für die Kunststoff- und Kautschukindustrie ihre Pforten. Mehr als 200.000 Fachbesucher aus der ganzen Welt wollen sich einen Eindruck über aktuelle Techniken und Innovationen machen. Mit Covestro, Lanxess und Arlanxeo sind drei Unternehmen aus dem Rhein-Kreis Neuss vertreten und präsentieren ihre neuesten Errungenschaften.

Der Rundgang startet mit dem erst im April 2016 gegründeten Unternehmen Arlanxeo, das derzeit rund 700 Mitarbeitern in ganz Deutschland beschäftigt. Hauptsitz ist in Dormagen. Am Stand geht es um Produkte aus synthetischem Kautschuk, die bei alltäglichen Herausforderungen helfen sollen. Vorgestellt wird beispielsweise ein Antriebsrieben für E-Bikes aus dem Material Therban. "Bei so einem gefertigten Zahnriemen kann man ganz auf eine Ölung oder Fettung verzichten. Zudem ist die Lebensdauer in der Regel identisch mit der des Fahrrads. Ein Austausch ist nicht nötig", erläutert Stefan Rüttmann, Geschäftsführer von Arlanxeo Deutschland.

Auch für Sportler gibt es verschiedene Produkte wie unter anderem einen besonderen Golfball. "Durch den Kern aus Kautschuk soll sich die Schlagenergie des Spielers in Länge umsetzen", sagt Rüttmann. Ein weiterer großer Markt für die Firma sind die Kunstrasen, deren Untergrund ebenfalls aus synthetischem Kautschuk besteht. "Der Markt ist natürlich riesig, gerade jetzt, wo auch überlegt wird, in der Bundesliga Kunstrasen einzuführen", sagt Rüttmann.

Am Messestand von Aussteller Lanxess prankt groß der Spruch "Quality works". Die Firma ist vorwiegend im Bereich der Autoindustrie aktiv und stellt neueste Materialentwicklungen, Verfahren und Technologien für Hightech-Kunststoffe vor. Dabei hilft besonders "unser Herzstück, das Anwendungs-Technikum in Dormagen", sagt Axel Tuchlenski von Lanxess. In Dormagen arbeitet das Unternehmen mit rund 350 Mitarbeitern an der Entwicklung und Prüfung von neuen Bauteilen per Computer-Simulation sowie testweise Produktionen der Bauteile. So sei beispielsweise durch einen Verbund von Hightech-Kunststoffen im Fahrzeugbau eine Gewichtsreduktion von bis zu 50 Prozent möglich. "Durch diesen Leichtbau gibt es eine enorme Kosteneinsparung beim fertigen Auto, denn der Kraftstoff- sowie der CO2-Ausstoß kann merklich verringert werden", erklärt Axel Tuchlenski.

Ein weiteres Produkt von Lanxess ist die Herstellung von Additiven, die unter anderem bei Brandbeständigkeit oder Färbung von Produkten eingesetzt werden. So findet man zum Beispiel in vielen üblichen Bierflaschen Marcolex-Farbstoffe der Firma, die für den gewohnten Farbschimmer sorgen.

Der letzte Halt bei der diesjährigen Messe ist bei Covestro. Folien, Weichschäume und Rohstoffe für Spezial-Lacke sind das Fachgebiet der 1400 Mitarbeiter des Unternehmens in Dormagen. "Wir wollen neue Märkte durch Fortschritt generieren", erklärt Hans-Peter Neuwald von Covestro. Aber auch für den Forscher-Nachwuchs engagiert sich die Firma auf der Messe. Erstmals lud das Unternehmen renommierte Wissenschaftler aus der Welt ein und zeichnete davon vier mit der "Covestro-Science-Medal" aus. "Mit dem Award wollen wir den wissenschaftlichen Nachwuchs in der universitären Materialforschung fördern", sagt der Vorstandsvorsitzende Patrick Thomas.

Ein Rundgang über die "K 2016" macht deutlich, dass Kunststoffe und Kautschuk im Alltag eine versteckte aber große Rolle spielen. Diese noch zu verbessern und auszubauen, ist das Ziel der 3285 Aussteller in Düsseldorf.

(NGZ)
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