Eilverfügung Rhein-Kreis Neuss muss 300 weitere Flüchtlinge aufnehmen
Neuss · Für 300 zusätzliche Flüchtlinge müssen ab Montag im Kreisgebiet Unterkünfte, Versorgung und Betreuung bereit stehen. Das verlangt eine Eilverfügung der Bezirksregierung Düsseldorf, die nunmehr beim Rhein-Kreis Neuss eingegangen ist.
Das teilte das Büro vom Landrat vom Rhein-Kreis am Freitag mit. Demnach arbeitet ein von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke eingesetztes Krisenteam unter der Leitung von Kreisdirektor Dirk Brügge mit Hochdruck an der Umsetzung.
"Wir entlasten unsere Städte und Gemeinden, die hier schon enormes geleistet haben, bei dieser schwierigen Aufgabe, indem wir für das aktuelle und kurzfristig angekündigte Flüchtlingskontingent die Turnhallen an unserem Berufsbildungszentrum Grevenbroich zur Verfügung stellen und die Versorgung der Flüchtlinge organisieren", so Landrat Petrauschke zum derzeitigen Stand.
Die Stadt Grevenbroich und die Sportvereine, die die Hallen nutzen, wurden informiert. Auch die unmittelbar angrenzenden Anwohner erhalten ein Informationsschreiben des Kreises. Voraussichtlich wird es auch zu Einschränkungen des Parkraumes vor dem Berufsbildungszentrum kommen.
"Wir bitten alle, die Anwohner, insbesondere auch die Sportvereine und Schüler, um Verständnis für diese Not-Maßnahme", so Kreisdirektor Brügge. Von Sachspenden aus der Bevölkerung bittet die Kreisverwaltung zunächst abzusehen.
Bereits Mitte dieser Woche war bei einer Flüchtlingskonferenz mit den Bürgermeistern und Beigeordneten der kreisangehörigen Kommunen der Kreis um die weitere Koordinierung gebeten worden.