Lokalsport 1. FC Köln verdirbt Comeback von Torjäger Mario Gomez

Wolfsburg · Der 1. FC Köln hat dem VfL Wolfsburg das Bundesliga-Comeback seines neuen Torjägers Mario Gomez verdorben. Im ersten Wolfsburger Pflichtspiel mit dem Fußball-Nationalstürmer kamen die Niedersachsen am Samstag vor 29 067 Zuschauern nicht über ein 0:0 hinaus.

Gomez spielte in seinem ersten Pflichtspiel seit dem EM-Viertelfinale gegen Italien und 1211 Tage nach seinem zuvor letzten Bundesligaspiel durch. Dabei gelangen dem 31-Jährigen lediglich zwei Torschüsse. Der selbst ernannte Champions-League-Aspirant Wolfsburg war mit dem Punkt noch gut bedient, die ersatzgeschwächten Rheinländer waren über weite Strecken spielbestimmend. Auch ohne sieben verletzte Profis stand der FC sicher und überzeugte durch kluge Raumaufteilung und konsequente Defensivarbeit. Köln war das stärkere Team und hatte nicht nur mehr, sondern auch bessere Chancen, die sie allerdings nicht nutzten.

Die VfL-Fans waren zwar schon nach vier Minuten euphorisiert, als der Debütant erstmals aufs Tor schoss. Doch Kölns dritter Keeper Sven Müller hatte bei seinem Bundesligadebüt keine Probleme mit dem noch zu unplatzierten Schuss. Der 20 Jahre alte Müller musste für die verletzten Timo Horn und Ersatzmann Thomas Kessler einspringen. In Konstantin Rausch, Sehrou Guirassy und Artjoms Rudnevs fehlten den Gästen zudem drei der vier Neuzugänge. Auch Abwehrspieler Dominic Maroh und Offensivmann Marcel Hartel mussten passen. Anzumerken war den Kölnern dies freilich kaum. Frech und zielgerichtet spielten sie nach vorne. Leonardo Bittencourt verpasste in der 33. Minute das eigentlich sichere 1:0 der Gäste, als er von Yuya Osako frei gespielt wurde, den Ball aber nicht traf. Kurz vor dem Wechsel hatte Mergim Mavraj Pech, dass VfL-Keeper Koen Casteels seinen Volley-Knaller nach einer Ecke noch mit einem herrlichen Reflex parierte.

Auch nach dem Wechsel blieben die Gäste zunächst gefährlicher. Einen direkten Freistoß von Marcel Risse (51.) erwischte Casteels noch gerade so mit dem Fuß. Erst danach fand Wolfsburg in die Partie zurück, hatte selbst aber keine klare Torgelegenheit.

Zumindest vor der Pause überzeugte beim VfL Weltmeister Julian Draxler, der in der Sommerpause per Interview seinen Wechsel nach nur einem Jahr gefordert und zudem über die Stadt Wolfsburg gelästert hatte. Die erwarteten Pfiffe der Wolfsburger Fans im ersten Saison-Heimspiel gegen den 22-Jährigen blieben indes aus.

Neuzugang Yannick Gerhardt blieb gegen seinen bisherigen Club im defensiven Mittelfeld indes blass und wurde folgerichtig bereits nach einer Stunde gegen Maximilian Arnold ausgewechselt.

(dpa)
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