Korschenbroich 270 Kegler kämpfen um Titel

Korschenbroich · Seit zwei Wochenenden wird in Korschenbroich wieder gekegelt: Die 35. Stadtmeisterschaften gehen am Sonntag ins Finale. Bis dahin werden 270 Hobbykegler um die begehrten Stadttitel gekämpft haben.

 Gut Holz: Bei den Stadtmeisterschaften im Kegeln lassen Hartmut Schwarzkopf, Hendrik Dappen, Monika Krienen, Tobias Schwarzkopf und Heinz Breuer (v.l.) die Kugel über die Bahn gleiten. Das Ziel: "Alle Neune" umhauen.

Gut Holz: Bei den Stadtmeisterschaften im Kegeln lassen Hartmut Schwarzkopf, Hendrik Dappen, Monika Krienen, Tobias Schwarzkopf und Heinz Breuer (v.l.) die Kugel über die Bahn gleiten. Das Ziel: "Alle Neune" umhauen.

Foto: Reuter

Korschenbroich Wenn Tobias Schwarzkopf (15) aus Korschenbroich zum Wurf ansetzt, ist höchste Konzentration gefragt. Der Nachwuchskegler, der bereits an der Westdeutschen Meisterschaft teilgenommen hat, spürt jedes Mal erneut den Nervenkitzel — auch bei den Stadtmeisterschaften des KSV Korschenbroich, an denen er momentan teilnimmt.

Dass Kegeln nicht immer bloß Kneipensport ist, davon ist Lothar Fleuth (56), Sportwart des Vereins, seit Jahren überzeugt. "Sportkegeln ist ganz schön anstrengend. Und wenn die Saison beginnt, geht das Training jedes Jahr erneut in die Muskulatur." Geschäftsführer Norbert Dappen (41) spricht aus Erfahrung: "Nach 120 Kugeln hat man am nächsten Tag schon mal Probleme beim Treppensteigen."

Ziel des Kegelsportvereins ist es, möglichst viele Korschenbroicher auf die vier Sportkegelbahnen des Sportzentrums zu locken — egal, ob Jung oder Alt, Hobbykegler oder Profi. "Der jüngste Kegler ist 13 Jahre, die älteste Keglerin 85 Jahre alt", sagt Lothar Fleuth begeistert.

Spaß am Kegeln zu entwickeln — das ist das Ziel des KSV, der das Turnier bereits seit 1975 in Kooperation mit dem Stadtsportverband (SSV) für alle Kegelklubs im Stadtgebiet ausrichtet. So nehmen auch in diesem Jahr 28 Kegelklubs mit insgesamt 270 Aktiven an drei Wochenenden teil — "aus Spaß", wie Fleuth meint, der neben seinen Aktivitäten im Verein auch in einem Klub eine ruhige Kugel schiebt.

Über den Weg des Hobbykegelns, so die Hoffnung der Sportkegler, soll Nachwuchs gefunden werden — und Talente wie Tobias Schwarzkopf. Norbert Dappen meint, der Kegelsport sei ein Nischensport, der zunehmend an Anhängern verliere. Ein Gegenbeispiel ist sein Sohn Hendrik (13), der fasziniert erzählt: "Ich bin immer total aufgeregt, wenn ich an der Reihe bin. Dann hoffe ich, möglichst viele Hölzer umzuwerfen." Der Anreiz dafür, Kegeln als Sport zu betreiben, ist für Tobias und Hendrik gleich: "Hier hat man ganz klar die Chance, schnell Erfolge einzufahren." Durch das geringer werdende Interesse an ihrer Freizeitbeschäftigung nimmt auch die Konkurrenz ab. "Wir kurbeln zurzeit verstärkt die Jugendarbeit an", stellt Norbert Dappen heraus. "Wir sind damit insgesamt zufrieden."

Favoriten des Turniers sind im Bereich der Frauenmannschaften die "Herrenlosen", und die "Chaotenweiber", während auf männlicher Seite "Alle Neune" hoch im Kurs stehen. Von den gemischten Teams haben die "Deep Senk" gute Chancen auf einen Pokal. "Für die Hobbykegler ist es reizvoll, neben monatlichen Kegelabenden in Konkurrenz zu anderen Hobbykeglern zu treten", weiß Lothar Fleuth.

(NGZ)
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