Lokalsport 45 Minuten reichen VdS zum Kantersieg

Rhein-Kreis · Landesliga: Jüchen fand überhaupt kein Gegenmittel, zeigte eine eklatante Zweikampfschwäche und lag schon zur Halbzeit mit 0:4 zurück. Mit zwei Toren und zwei Vorlagen avancierte Alexander Hauptmann zum Spieler des Tages.

Schon nach 45 Minuten war die Messe im Lokalduell zwischen dem VdS Nievenheim und den VfL Jüchen/Garzweiler gelesen. Mit 5:0 deklassierten die Grün-Weißen Landesligisten den Kontrahenten. Vier Treffer in der ersten Hälfte legten den Grundstein zum Sieg.

Nievenheim legte los wie die Feuerwehr und kam nach acht Minuten zur ersten Großchance. Marcus Buchen spielte Kevin Scholz frei, der komplett ungestört zentral vor dem Tor abschließen konnte, den Ball aber nicht richtig traf. Das Bild sollte sich wiederholen: Es entwickelte sich in der Anfangsviertelstunde ein Privatduell zwischen Scholz und Jüchens Keeper Tom Watolla, der auch bei den beiden weiteren Möglichkeiten von Scholz die Oberhand behielt. Jüchen war gar nicht richtig auf dem Platz und fand kein Gegenmittel gegen die agilen und zweikampfstarken Nievenheimer. Immer wieder trieben Marcus Buchen und Yuji Hamano das Spiel über die Außen an und schalteten nach Ballgewinn zu schnell für die Viktoria um. Und dennoch bot sich Thorben Schmitt bei seinem Schuss an den Außenpfosten die Chance, den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen.

Der VdS belohnte sich erst in der 24. Minute. Alexander Hauptmann chippte den Ball in den Lauf von Buchen, dieser hatte bessere Nerven als Scholz und schlenzte die Kugel ins lange Eck. Auch der Rückstand war kein Wachmacher für Jüchen. Im zentralen Mittelfeld klaffte ein großes Loch und in der Defensive fehlte die Abstimmung. Nach einem Schuss von Scholz ließ Watolla die Kugel fallen. Für das Klären fühlte sich niemand verantwortlich - Hauptmann bedankte sich und spitzelte den Ball zum 2:0 ins Netz.

Es ging mit Chancen im Minutentakt weiter. Hauptmann traf die Latte, Buchen aus Abseitsposition ins Tor. Und wenn es einmal läuft, dann kommt auch noch das Glück des Tüchtigen hinzu. Ein abgefälschter Schuss landete bei Hauptmann, der keine Probleme hatte, auf 3:0 zu stellen. Wer dachte, damit würde sich der VdS begnügen, sah sich getäuscht. Scholz entschied die Partie mit dem Pausenpfiff endgültig und legte in der zweiten Hälfte, in der es Nievenheim ruhiger angehen ließ und der VfL sich die ein oder andere Halbchance erspielte, sogar noch seinen zweiten Treffer nach. Wieder war Hauptmann der Vorlagengeber.

"Das war eine ganz klare Angelegenheit. Sie waren chancenlos gegen uns. Wir haben bestätigt, dass wir eine Nummer zu groß für sie sind", fand VdS-Coach Thomas Bahr klare Worte.

Einen negativen Höhepunkt hatte das Spiel dennoch zu bieten. Nach einem Foul an Marcus Buchen kam es zur Rudelbildung. Die Mannschaften warfen sich nicht gerade Nettigkeiten an den Kopf. Buchen hatte sich nicht im Griff und konnte froh sein, dass Schiedsrichter Nico Neuhaus Gnade vor Recht verwalten ließ und ihn nach einer Tätlichkeit nicht vom Platz stellte.

"Wir waren in der ersten Hälfte völlig leblos. Das haben wir uns natürlich ganz anders vorgenommen aber es wurde rund um den Strafraum kein einziger Zweikampf gewonnen", kritisierte Jüchens Coach Sebastian Muyres sein Team.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort