Hockey Als Kronverfolger helfen dem HTC nur Siege

Neuss · Hockey-Zweitligist SW Neuss empfängt den Klipper THC und die TG Heimfeld an der Jahnstraße.

 Philipp Weide (r.) befindet sich in Topform.

Philipp Weide (r.) befindet sich in Topform.

Foto: A. Woitschützke

Die beiden Heimspiele morgen (16 Uhr) gegen den Klipper THC Hamburg und am Sonntag (15 Uhr) gegen die TG Heimfeld sind der harte Alltag für den mit aller Macht zurück ins Oberhaus strebenden Hockey-Zweitligisten HTC SW Neuss. Die Kür absolvierte Trainer Omar Schlingemann gestern Mittag bei einem Mahl an der Seite von Muhammad Dharma Raj Abdullah. Der Nationalcoach Malaysias befindet sich mit seinem Trainerteam zurzeit auf Hockey-Bildungsreise durch Europa. In Neuss machen die wissbegierigen Asiaten vom 13. bis 19. Oktober Station, nehmen dabei die Trainingsinhalte unter die Lupe und vergleichen die unterschiedlichen Hockey-Philosophien miteinander.

Schlingemann, der seinen weit gereisten Kollegen noch aus seiner Zeit als Coach der kanadischen Auswahlmannschaft kennt, nutzt den ungewöhnlichen Kontakt nicht nur zur Erweiterung seines persönlichen Netzwerks, sondern auch im Sinne des HTC SW. "Wenn du hochwillst, musst du wissen, was im Hockey international vorgeht", sagt er. Ob der ins Auge gefasste Austausch auch auf Personalebene stattfinden soll - in Abbas Haider und Waqas Akbar stehen bereits zwei Akteure aus Pakistan im aktuellen Kader - wollte der Niederländer freilich weder bestätigen noch ausschließen.

In der laufenden Saison müssen die Schwarz-Weißen noch ohne Hilfe aus Malaysia auskommen. Das ist aber durchaus zu verkraften, präsentieren sich die Schlüsselspieler doch in ausgezeichneter Form: Kapitän Sebastian Draguhn finde sich immer besser in seine Rolle als Führungskraft hinein, lobt Schlingemann, dem es zudem zwei ebenfalls in der Offensive tätige Stammspieler angetan haben: "Mathias Gräber ist fit, schießt wichtige Tore und holt Ecken heraus. Philipp Weide ist unglaublich gut drauf." Sein Landsmann Joris Eshuis besteche zusätzlich noch durch seine Qualitäten in der Defensive und sei für den Erfolg der Truppe ebenso unverzichtbar wie Abbas Haider. An diesen Spielern könnte sich die ganze Mannschaft orientieren, schlägt er vor.

Schließlich hat sich der HTC, im Moment drei Punkte hinter Köln Tabellenzweiter, für die drei noch ausstehenden Partien der Hinrunde eine makellose Bilanz vorgenommen. Schlingemann: "Für uns ist jedes Spiel ein Endspiel - drei Spiele, neun Punkte. Punkt. Nur so halten wir den Druck hoch." Dem Wochenendbesuch aus Hamburg begegnet der Bundesliga-Absteiger indes mit dem gebotenen Respekt. "Klipper hat eine technisch gute Mannschaft", weiß der Neusser Trainer, "ist gerade in Spielen gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel stets brandgefährlich". Die TG Heimfeld steht als Achter zwar noch einen Rang hinter Klipper, hat aber am vergangenen Spieltag das Kunststück fertiggebracht, Hannover 78 mit 4:1 zu schlagen. Schlingemann: "Das wird ganz schwer."

(NGZ)
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