Thorsten Obst wird Priester „Alternative zum Leistungsdenken“

Thorsten Obst wird Priester · Jüchen/Hochneukirch Mal eben übers Knie gebrochen hat Thorsten Obst die Sache nun wirklich nicht: "Es war eine schwere Entscheidung", sagt der jetzt vom Aachener Weihbischof Dr. Johannes Bündgens in der Jüchener Pfarrkirche St. Jakobus zum Diakon geweihte Hochneukircher. Wobei sich Thorsten Obst keineswegs auf dieses Amt bezieht, das für den diplomierten Theologen lediglich eine Durchgangsstation bildet: Pfingsten nächsten Jahres nämlich soll er zum Priester geweiht werden. Mit dem Entschluss hat der 37-Jährige lange gerungen. Bereits 1999 nämlich hatte er sein Theologie-Studium an der Universität Bonn erworben, doch ins Priesterseminar mochte er seinerzeit nicht gehen.

 Weihbischof Dr. Johannes Bündgens (2.v.l.) weihte Thorsten Obst (l.), Marian Mertens (2.v.r.) und Matthias Fritz in der Jüchener Jakobuskirche zu Diakonen.

Weihbischof Dr. Johannes Bündgens (2.v.l.) weihte Thorsten Obst (l.), Marian Mertens (2.v.r.) und Matthias Fritz in der Jüchener Jakobuskirche zu Diakonen.

Foto: L. Berns

Jüchen/Hochneukirch Mal eben übers Knie gebrochen hat Thorsten Obst die Sache nun wirklich nicht: "Es war eine schwere Entscheidung", sagt der jetzt vom Aachener Weihbischof Dr. Johannes Bündgens in der Jüchener Pfarrkirche St. Jakobus zum Diakon geweihte Hochneukircher. Wobei sich Thorsten Obst keineswegs auf dieses Amt bezieht, das für den diplomierten Theologen lediglich eine Durchgangsstation bildet: Pfingsten nächsten Jahres nämlich soll er zum Priester geweiht werden. Mit dem Entschluss hat der 37-Jährige lange gerungen. Bereits 1999 nämlich hatte er sein Theologie-Studium an der Universität Bonn erworben, doch ins Priesterseminar mochte er seinerzeit nicht gehen.

Dies hat sich erst Mitte vergangenen Jahres geändert, so der in Hochneukirch aufgewachsene Diakon, der 2001 die Geschäftsführung der elterlichen Bäckerei übernommen hatte. Thorsten Obst will nicht nur die Ausbildung zum katholischen Priester vollenden, auch an seiner Promotion hat er weitergearbeitet. Obst, der sich dem theologischen Lebenswerk des früheren Aachener Bischofs Klaus Hemmerle auseinandergesetzt hat, rechnet kommenden Monat mit dem Ergebnis für seine schriftliche Doktorarbeit, im Herbst steht dann das mündliche Rigorosum bevor, ehe er sein Werk im kommenden Jahr veröffentlichen und damit den Doktortitel erwerben kann. Er habe "nach einer Alternative gesucht", die sich von dem in der Gesellschaft vorherrschenden Leistungsdenken abhebe, nennt Obst als ein Motiv für seinen Entschluss, Priester zu werden: "Leistung ist in der Religion nicht das Entscheidende", weiß der frisch gebackene Diakon, der als Diakon in der Pfarrei St. Donatus in Aachen-Brand zum Einsatz kommt.

Mehr in der Montagausgabe der Neuß-Grevenbroicher Zeitung.

(NGZ)
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