Fußball "Am Hünting" wird es für Nievenheim wieder richtig hart
Nievenheim · Auch wenn sich beim Neuling VdS Nievenheim vor der Premieren-Saison in der Fußball-Oberliga alle auf ein knüppelhartes Jahr eingerichtet hatten, die 3:6-Heimniederlage am vergangenen Sonntag gegen den Spitzenreiter MSV Duisburg II drückt immer noch schwer aufs Gemüt.
"Manche haben geträumt, aber jetzt sind wir aufgewacht", sagt Trainer Marko Niestroj. Dabei hat das Spiel, vor allem die Phase zwischen der 55. und 75. Minute als der MSV von 2:1 auf 6:1 davonzog, nur bestätigt, was der junge Coach immer gesagt hatte: "Diese Oberliga ist brutal hart."
Die Gültigkeit dieser Aussage sollte sich bereits am Sonntag aufs Neue erweisen, trifft der VdS doch im Stadion "Am Hünting" auf den ehemaligen Zweitligisten 1. FC Bocholt. Der ist nach furchtbaren Jahren zwar ebenso wie Nievenheim gerade erst aufgestiegen, tritt aber keineswegs wie ein Neuling auf. Muss er auch nicht, ist die aktuelle Elf doch nahezu identisch mit der Truppe, die in der Saison 2012/2013 im Trikot des VfL Rhede auf Platz drei der Oberliga gestürmt war. Danach war fast die komplette Mannschaft Trainer Manuel Jara nach Bocholt gefolgt. In der aktuellen Saison sieht der Coach seine Jungs direkt hinter den Spitzenteams Velbert, Wuppertal, Hönnepel und Hiesfeld. Der Mann weiß, wovon er spricht, belegt Bocholt doch nach drei Spielen mit sieben Punkten Rang fünf.
Niestroj dagegen hat inzwischen erkannt, "dass wir es einfach nicht schaffen, die Konzentration 90 Minuten zu halten. Das zeigt mir: Wir sind noch nicht in der Oberliga angekommen." Das bedeutet indes nicht, dass er mit seinen Schützlingen das Thema Klassenverbleib bereits nach drei Spieltagen abgehakt hat. Ganz im Gegenteil sogar: "Wir werden nicht frühzeitig das Handtuch werfen. Mal sehen, was in ein paar Wochen über uns gesagt wird." Passen muss Salvatore "der Schwarze" Franciamore. Mit Mundschutz wieder ins Training eingestiegen ist Keeper Kelvin Sanchez del Villar.
