Lokalsport Auch Mitch Penner hat die Elephants verlassen

Grevenbroich · Wegen eines Unglücks in der Familie ist der Basketballer der NEW Elephants' am Montag in die USA zurückgekehrt. Ersatz verpflichtet der Regionalligist nicht.

 "Mr. Zuverlässig" meldet sich ab: Auf die wertvollen Dienste von US-Profi Mitch Penner müssen die NEW' Elephants nun verzichten. Der 23-Jährige ist bereits nach Seattle zurückgekehrt.

"Mr. Zuverlässig" meldet sich ab: Auf die wertvollen Dienste von US-Profi Mitch Penner müssen die NEW' Elephants nun verzichten. Der 23-Jährige ist bereits nach Seattle zurückgekehrt.

Foto: Thomas Meyer-Boudnik

Irgendwie haben die Regionalliga-Basketballer der NEW' Elephants in dieser Saison einfach kein Glück mit ihren US-Profis: Bereits vor dem ersten Meisterschaftsspiel bat Jalen Chapman um Auflösung seines Arbeitsvertrages, weil er anderswo mehr verdienen konnte. Sein Nachfolger Sharif Watson erfüllte in Grevenbroich nie die Erwartungen und schloss sich zum Jahreswechsel der SG Lützel/Post Koblenz (Regionalliga Südwest) an. Mit dem zuvor für Citybasket Recklinghausen in der drittklassigen Pro B tätigen Mitch Penner waren die Elephants dann sehr zufrieden.

Aber auch der mit 14,6 Punkten im Schnitt hinter Marko Boksic (15,7) zweitbeste Scorer des Teams hat Grevenbroich nach nur fünf Partien schon wieder verlassen. Den 23-Jährigen hatte am Sonntag die niederschmetternde Nachricht vom Unfall seiner Mutter erhalten. Für die Elephants war es daraufhin klar, dass sie den völlig aufgelösten US-Boy wie gewünscht aus seinem Vertrag entlassen. Bereits am Montag um 10 Uhr saß Penner, der an der Erft wegen seiner Leistungen, aber auch aufgrund seines unkomplizierten Auftretens "Mr. Zuverlässig" genannt wurde, im Flieger nach Seattle. Weil zuvor auch schon Jasper Chiwuzie und Raed Mostafa das Team verlassen hatten, besteht der Kader - mit dem bislang kaum eingesetzten Eigengewächs Tim Hoster (19) - nur noch aus neun Akteuren.

Da seit der Niederlage am vergangenen Samstag in Schwelm nach oben nichts mehr geht und den Tabellenvierten vom TV Salzkotten auf Rang sechs sechs Punkte trennen, verzichtet Trainer und Manager Hartmut Oehmen auf weitere Nachverpflichtung - zumal die Wechselfrist ohnehin abgelaufen ist. Er setzt, beginnend mit dem Gastspiel der BBG Herford heute Abend (19.30 Uhr) am Torfstecherweg in Gustorf, vielmehr darauf, dass seine Mannschaft die Probleme aus sich heraus löst. Gefordert sind neben der aus Farid Sadek, Lukas Kazlauskas, Marko Boksic, Femi Oladipo und Lennard Jördell bestehenden Startformation dabei natürlich in erster Linie die schlachterprobten Routiniers Simon Bennett und Bastian Becker. Mehr in die Verantwortung nimmt der Coach jedoch auch Max Boldt. Der zu Saisonbeginn vom Oberligisten BG Aachen an die Erft gekommene 25-Jährige müht sich nach verletzungsbedingt fast komplett verpasster Hinrunde um den Anschluss. Mit Erfolg, sagt Oehmen, der fest davon überzeugt ist, "dass er den unheimlich schweren Sprung von der Ober- in die Regionalliga schaffen kann. Natürlich fehlt ihm noch die Spielübersicht, aber er hat schnelle Beine und verfügt über einen guten Wurf." Beim Sieg in Düsseldorf überzeugte Boldt auch als Verteidiger gegen Paulius Kleiza, und der Litauer ist bekanntlich einer der besten Schützen der Liga.

Herford, mittlerweile aller Abstiegssorgen ledig, musste ebenfalls bereits tauschen: Für den verletzten US-Amerikaner Joshua Micheaux kam sein Landsmann Watkins Williams. Im Spanier Guillermo de la Puente (20,8 Punkte), dem Briten Jordan Whelan (13,2) und Center Philipp Humke (12,7) beschäftigen die Gäste weiteres Fachpersonal.

(NGZ)
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