Lokalsport Auf Elephants wartet doppelter Doppelpack

Grevenbroich · Morgen geht es in der Regionalliga nach Salzkotten, am Sonntag zum Pokalfinale nach Ibbenbüren.

 Terrence Williams (l.) im Duell mit Gene Hagner.

Terrence Williams (l.) im Duell mit Gene Hagner.

Foto: Thomas Meyer-Boudnik

Aus den NEW' Elephants werden auf der Zielgeraden der Saison Touren-Elefanten: Morgen geht es am vorletzten Spieltag der Regionalliga West ins 180 Kilometer entfernte Salzkotten, wo in der Hederauenhalle um 18.30 Uhr das Abschiedsspiel des in Ostwestfalen als Basketball-Legende geltenden Daniel Lieneke (34) angepfiffen wird. Und am Sonntag (Spielbeginn 18 Uhr) steht die knapp 210 Kilometer lange Anreise an den Rand des Teutoburger Waldes auf dem Programm. Dort wartet im ersten Finalspiel um den WBV-Pokal der Ligarivale TV Ibbenbüren auf die Grevenbroicher Korbjäger.

Und nur eine Woche später machen die Elephants den doppelten Doppelpack perfekt: Am Samstag (19. März) stellt sich der frischgebackene Meister Schalke 04 in Gustorf vor (19.30 Uhr), keine 24 Stunden später steigt am gleichen Ort das Pokal-Rückspiel gegen Ibbenbüren (18 Uhr). Damit wird die Meisterschaftspartie in Salzkotten für die Schlossstädter zu einem Duell, das keiner braucht. "Dieses Spiel ist mir völlig schnurz", gibt Trainer und Manager Hartmut Oehmen zu. Die Aussicht, die anfänglich so verkorkste Saison noch auf dem fünften Platz abschließen zu können, reizt ihn und seine vom Pokalfieber gepackten Jungs nicht. Darum wird der an der Schulter verletzte Nico Zimmermann morgen in Salzkotten wohl nicht auflaufen.

Der Bedeutung der beiden Endspiele gerecht wird der Verband mit der Ansetzung der Schiedsrichtergespanne: In Ibbenbüren bürgt der extrem erfahrene Günter Brökelmann (Dortmund) im Verbund mit Alexander Nevries (Münster) für eine souveräne Spielleitung, in Gustorf werden das Guido Radtke (Solingen) und Gabe Caligiuri (Troisdorf) tun. Um die nötige "Atmosphäre" kümmern sich die beiden Vereine derweil höchst intensiv. Das zum Teil auch öffentlich geführte Scharmützel mit tvi-Manager Tobias "Diesel" Hülsmeier ("Hartmut versucht halt auf allen Ebenen, für diesen Sieg zu kämpfen, geht dabei aber unsportliche und unangebrachte Wege.") wertet Oehmen indes als Kindergartengefasel: "Werbung für das Finale zu machen, ist legitim, klappern gehört zum Geschäft. Aber man sollte doch bei den Fakten bleiben. Wir konzentrieren uns lieber aufs Sportliche, damit sind wir deutlich besser beraten als irgendwelche Nebenkriegsplätze zu eröffnen."

Die beiden Liga-Partien gegen Ibbenbürens Weltauswahl mit Profis aus den USA (Bobby Naubert, Gene Hagner), England (Jasper Chiwuzie), Irland (Devin Grimes) und den Niederlanden (Maikel Post) haben Oehmen von der Qualität des Kontrahenten voll überzeugt. Dem am Ende noch deutlichen 99:75-Sieg vom vergangenen Samstag misst er allerdings keine allzu große Bedeutung zu: "Ibbenbürens fünf Imports haben da viel weniger gespielt als normalerweise. Durch diese doch recht offensichtliche Taktik werden wir uns bestimmt nicht einlullen lassen."

Er setzt mehr auf die im ersten Vergleich gemachten Erfahrungen. In Ibbenbüren unterlagen die Elephants nach dem mit 25:8 gewonnenen ersten Viertel noch mit 76:81. Zusätzlich glaubten die Gastgeber, per Video belegen zu können, dass der Trainer der Elephants dem tvi-Akteur Devin Grimes ein Bein gestellt und damit grob unsportlich gehandelt habe. Der Verband wurde in dieser Angelegenheit freilich nicht tätig. An die hitzige Stimmung in der Halle vermag sich Oehmen noch sehr gut zu erinnern. Für ihn steht darum fest: "Das wir sehr emotional, uns erwartet kein freundliches Halali."

(NGZ)
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