Lokalsport Auf Regenschauer folgt Medaillenregen

Rhein-Kreis · Starker Auftritt der Dressur- und Springreiter aus dem Kreis-Pferdesportverband Neuss bei den Rheinischen Meisterschaften.

 In Harmonie: Dressurreiter Heiner Schiergen belegte auf Henny Hennessy Platz zwei.

In Harmonie: Dressurreiter Heiner Schiergen belegte auf Henny Hennessy Platz zwei.

Foto: Mirka Nilkens

Es war mehr als nur ein Regenschauer, der am Wochenende bei den Rheinischen Meisterschaften in Langenfeld auf die Reiter niederging. Das bedeutete für die Dressur- und Springreiter aus dem Kreis-Pferdesportverband Neuss (KPSV) nicht nur, gegen die Konkurrenz aus dem ganzen Rheinland zu kämpfen, sondern auch gegen die widrigen Wetterbedingungen. Doch der Regen brachte ihnen Glück, denn am Ende gab es einen Medaillenregen.

Den Auftakt machte Dressurreiter Heiner Schiergen: Der 45-Jährige aus dem Förderkreis Dressur im KPSV Neuss sicherte sich mit zwei souveränen Auftritten im Viereck die Vizemeisterschaft. Auf dem zwölfjährigen Hannoveraner Henny Hennessy, mit dem er vor einigen Wochen schon Deutschen Meister der Berufsreiter geworden war, piaffierte der erfahrene Pferdewirtschaftsmeister sowohl im Grand Prix (61,100%) als auch im Grand Prix Spezial (67,628%) auf Platz zwei und erlebte so ein sprichwörtlich silbernes Turnierwochenende. Insgesamt zeigte er sich hochzufrieden: "Das ist sehr gut gelaufen in beiden Prüfungen." Besser als Schiergen war nur Annabel Frenzen (Krefeld), die auf Cristobal mit zwei deutlichen Siegen den Titel holte.

Schiergen konnte sich gleich über eine weitere Medaille freuen - und zwar über die seiner Schülerin Leonie Krull. Die 18-Jährige vom RV Haus Kierst gewann Bronze bei den Junioren. Auf ihrem ebenfalls 18-jährigen Wallach Pandor sicherte sich die Meerbuscherin mit einer beherzten Kür zum Abschluss ihrer Zeit bei den Junioren (U18) die Medaille. Und auch in der Dressur der Jungen Reiter (U21) ging der KPSV Neuss nicht leer aus: Linda Weiß (Förderkreis Dressur im Kreis-Pferdesportverband Neuss) und ihr Trakehnerwallach Sambatänzer trabten zu Silber. Mit der silbernen Schleife in der dritten Wertungsprüfung, der Kür, sicherte sich die 20-Jährige souverän die Vizemeisterschaft. Es kam noch besser: Hannah Erbe dominierte mit ihrer Palominostute White Gold B die Ponycracks im Viereck - und vergoldete sich mit dem Titel ihre letzte Saison im Ponysattel. Die 16-Jährige, parallel bereits im Juniorenlager auf Carlos auf EM-Kurs, wird von Claudia Haller trainiert und war in Langenfeld nicht zu schlagen. Drei souveräne Siege und der Titel - ihr erster übrigens - war der Schülerin, die für den Förderkreis Dressur im KPSV Neuss reitet, nicht zu nehmen. Allen Grund zum Feiern hatte auch das Springlager, allen voran Miguel Bellen Rodrigues. Der 18-Jährige vom RV Torfgrafen Bergerhof hatte mit der 15-jährigen Stute Weinfee Warna ein ehemaliges Erfolgspferd von Franziska Scharrer gesattelt (Rheinische Meisterin Springen 2014). Das Paar zeigte in allen drei Wertungsspringen konstant gute Leistungen (5. M**, 3. M** , 7. Platz Finale S*) und sprang so zu Gold. Pech hatte dagegen sein Vereinskollege Jonas Sander, der mit Pony Mephisto als Vierter das Podium im Ponyspringen knapp verpasste, sich aber dennoch über den Erfolg freute.

Bei den Jungen Reitern fehlte sowohl Celine Tillmann (RC Gut Neuhaus) auf Acorado's Girl als auch Yanick Schleypen (Neuss-Grefrather RC) auf Hartbreaker das nötige Quentchen Glück - und auch die leistungstechnische Konstanz - im Stangenwald. Für ein kleines Trostpflaster sorgten beide selbst: Yanick Schleypen und sein Rappe sprangen im Finale zur silbernen Schleife, Celine Tillmann und ihre Stute auf Rang drei. Damit kletterten sie in der Meisterschaftswertung noch ein bisschen nach oben. Am Ende landeten sie mit großem Kampfgeist auf den Plätzen sechs und sieben.

Die letzte Medaillenchance hatten die Springreiter, die traditionell in Langenfeld den krönenden Abschluss liefern, mit einem S*** mit zwei Umläufen. Mit dabei waren auch Gilbert Tillmann und sein Derbypferd Hadjib, genauso wie Frederic Tillmann auf Quandor de Pilenie (beide Gut Neuhaus). Doch beide konnten dieses Jahr nicht in die Medaillenränge reiten: Gilbert wurde Vierter, Fredric Tillmann Neunter.

(NGZ)
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