Lokalsport Axel Kleinkorres aus Neuss ist Trainer-Spitzenreiter

Neuss · Michael Vesper soll Verbands-Präsident werden. Samstag-Renntag in Neuss am 27. Januar beginnt bereits um 11.05 Uhr.

 American Tiger mit Jockey Stephen Hellyn beim Sieg mit acht Längen Vorsprung in dunkler und nebeliger Nacht von Dortmund.

American Tiger mit Jockey Stephen Hellyn beim Sieg mit acht Längen Vorsprung in dunkler und nebeliger Nacht von Dortmund.

Foto: Klaus-Jörg Tuchel

Der Neusser Galoppertrainer Axel Kleinkorres ist kein Typ für Emotionen. Zumindest zeigt er es nie bis selten. Das war auch am Freitagabend um 21.40 Uhr in Dortmund kaum anders, als der von ihm für die Züchterin und Besitzerin Erika Ulbicht aus Neuss trainierte vierjährige Wallach American Tiger mit dem belgischen Jockey Stephen Hellyn bei dessen dritten Tagessieg in dunkler und nebeliger Nacht überlegen mit acht Längen Vorsprung die Siegprämie von 2000 Euro sicherte.

"Diese Gelegenheit war so günstig. Das Geld konnte man nicht liegenlassen", so sein Kommentar, denn "der Tiger" hatte schon am Neujahrstag in Neuss mit einem zweiten Platz seine gute Form angekündigt. Größere Freude beim Züchter-und Besitzer-Ehepaar Gaby und Marc Rühl für den dritten Platz der ebenfalls von Kleinkorres trainierten Stute Shoshoona mit Esther Weißmeier. Bei beiden Pferden sollte es nicht das Ende guter Leistungen gewesen sein. Für Kleinkorres lief an diesem auf der menschenleeren Rennbahn ausgetragenen Event mit Frankreich-Übertragung Russian Swing noch auf den dritten Platz.

Nach diesem Tag führt der Trainer aus Neuss zumindest bis zum nächsten Renntag am 19. Januar . in Dortmund die deutsche Trainer-Bestenliste mit zwei Siegen in Neuss und Dortmund und weiteren Platzierungen an. Ein Fall zum Ausdrucken und Einrahmen. Der amtierende Champion Alex Pietsch fehlte in Dortmund wegen einer im Training erlittenen Knieverletzung. Nicht in dieser Statistik ist der mit 12.000 Euro dotierte Kleinkorres-Erfolg des fünf Jahre alten Wallachs Atlantik Cup mit Antoine Hamelin am 4. Januar 2018 im französischen Deauville enthalten. Der Renntag in Dortmund stand im Zeichen des am 4. Januar in Mailand an Krebs verstorbenen Jockeys Daniele Porcu. Die Renntitel trugen die Namen seiner großer Sieger Iquitos, Wonnemond, Emerald Star und Estejo. Trainer-Vizepräsident Christian von der Recke erinnerte in einer Ansprache an den allseits geschätzten Römer, sie wurde von Jockey Maxim Pecheur ins Französische übersetzt. Zudem lief ein bewegender Film der großen Siege des Jockeys. Porcu absolvierte beim Japan-Cup in Tokio am 26. November seinen letzten Ritt, danach machte seine Krebserkrankung öffentlich. Zuvor hatte er seine Ritte bei den Renntagen am 21. November in Neuss und am Tag danach in Dresden überraschend abgesagt. Am Mittwoch um 10.30 Uhr findet in der Kirche Salvator in unmittelbarer Nähe der Kölner Rennbahn ein Gedenkgottesdienst für den nur 34 Jahre alt gewordenen Reiter statt.

Am 14. März wählt die großköpfige Mitgliederversammlung des Galopper-Dachverbandes in Köln den Nachfolger für den 82-jährigen Düsseldorfer Albrecht Woeste, der seit 2009 den Verband führte.

Nach NGZ-Informationen ist der in Düsseldorf lebende langjährige DOSB-Vorstandschef und Grünen- Politiker Michael Vesper (62) der einzig verbliebene Kandidat, zu denen auch der ehemalige Deutsche Bank-Chef Jürgen Fitschen (69) gehört haben soll. Die wenigen handelnden Personen im Dachverband haben ein mediales Schweigegelübde abgelegt. Allerdings auch gegenüber den übrigen Delegierten der Sitzung. Einer der Betroffenen: "Wir sind da nur als Abnicker gefragt."

Info Der nächste Renntag in Neuss findet am Dienstag, den 23. Januar ab circa 17 Uhr statt. Der folgende Samstag-Renntag am 27. Januar beginnt wegen der Frankreich-Übertragung bereits um 11.05 Uhr.

(NGZ)
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