Lokalsport Basketball: Elephants sind zu Besuch im "schummrigen Loch"

Grevenbroich · Es gibt unangenehme Auswärtsspiele für die Regionalliga-Basketballer der NEW' Elephants - die Fahrten nach Salzkotten (knapp 180 Kilometer) und Hagen (freitags durch den Berufsverkehr auf der A46) stehen ganz oben auf der Liste. Und es gibt Auftritte in der Fremde, die bereiten dem gemeinen Grevenbroicher fast schon körperliche Pein. Die Gastspiele in der Halle des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums an der Adenauerallee in Bornheim zum Beispiel.

 Auch auf die Durchsetzungsfähigkeit von Center Marvin Kruchen wird es für die Elephants im Duell mit Sechtem ankommen.

Auch auf die Durchsetzungsfähigkeit von Center Marvin Kruchen wird es für die Elephants im Duell mit Sechtem ankommen.

Foto: L. Berns

Dort ist der ehemalige Zweitligist SG Sechtem zu Hause. Dabei haben die Elephants nichts gegen die Toros persönlich. "Das ist keine schlechte Truppe", sagt Trainer Hartmut Oehmen sogar. Seine Abneigung bezieht sich allein auf das basketballerische Domizil des Rivalen, "ein dunkles, schummriges Loch mit einem staubigen und deshalb rutschigen Parkettboden. Ich habe diese Halle schon als Spieler nicht gemocht." Er erinnert sich an viele höchst unerfreuliche Vorstellungen: "Wir haben da nie wirklich geglänzt. Ich weiß noch, dass sich Patrick Schiele dort mal böse die Schulter ausgekugelt hat." Ausgerechnet in dieser Umgebung fordert der Coach von seinen Schützlingen den zweiten Sieg in Folge: "Das muss uns scheißegal sein - Düsseldorf darf keine Momentaufnahme gewesen sein."

Der 76:57-Heimsieg über die Giants am vergangenen Samstag ist nach zuvor drei Niederlagen in Serie nämlich nur dann als Befreiungsschlag zu werten, wenn die Elephants gegen Sechtem nachlegen.

Einfach wird das nicht, schließlich blicken die vom Ex-Grevenbroicher Meik Bassen betreuten Toros ihrerseits auf drei Heimsiege in Folge zurück: Gegen Salzkotten war es recht deutlich (83:65), gegen die Telekom Baskets Bonn II (93:88) und den BSV Wulfen (77:74) knapp. Besonders angetan hat es Oehmen SG-Pivot Timothy Mitchell, der seinem Spitznamen "Big Tim" bislang alle Ehre macht. Der 2,06 Meter große US-Amerikaner ist für ihn "mit Sicherheit der stärkste Center der Liga." Keine gute Nachricht für die Gäste, plagt sich ihr Großer, Lennard Jördell, doch seit Samstag mit einer Bänderdehnung im Sprunggelenk herum. Ohne Unterstützung dürfte sein Kollege Marvin Kruchen im Duell mit dem US-Boy aus Florida auf verlorenem Posten stehen. Sorge bereitet zudem Dainius Zvinklys. Chronische Schulterschmerzen zwangen den Litauer unter der Woche zu einer Trainingspause. Das ist umso bedauerlicher, als Sechtem in Nils Isermann (stieg in der Vorsaison mit den RheinStars Köln in die Zweite Liga auf), Kapitän Max Brauer, dem schon in der holländischen Eredivisie tätigen Niederländer Dyon Doekhi (BS Weert) und Lotola Otshumbe (TV Langen/Pro A) über weiteres Fachpersonal verfügt.

Ausreden lässt Oehmen freilich nicht mehr gelten: "Natürlich ist es schwer, da zu gewinnen. Aber das ist kein Wunschkonzert."

(NGZ)
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