Lokalsport Basketball: Elephants starten mit total unnötiger Niederlage

Grevenbroich · Die als Spätstarter bekannten NEW' Elephants bleiben sich treu. Zum Saisonauftakt setzte es für den Basketball-Regionalligisten aus Grevenbroich beim heimstarken BSV Wulfen in der Verlängerung eine extrem unnötige 77:79- Niederlage (66:66/31:30).

Wie leicht dieses Negativerlebnis zu vermeiden gewesen wäre, zeigten die letzten Sekunden der Verlängerung: Tim Gorontzi trifft acht Sekunden vor dem Ende per Dreier zum 76:75 für Wulfen. Sicher, Elephants-Coach Hartmut Oehmen hatte ausdrücklich vor den Wurfqualitäten des 22-Jährigen aus der Distanz gewarnt. "Doch er schießt Dainius Zvinklys den Ball direkt ins Gesicht, das war einfach ein Hammerwurf." Im Gegenzug schickt Jan Letailleur Zvinklys per Foul an die Freiwurflinie. Von dort markiert der Litauer drei Sekunden vor Schluss nervenstark das 77:76 für Grevenbroich, vergisst darüber jedoch seine Pflichten in der Defensive. Und weil es zudem Nick Larsen nicht gelingt, den Passweg dicht zu machen, findet Philip Günther einmal mehr den sträflich ungedeckten Gorontzi. Der lässt aus der Drehung "eine wilde Schleuder los" (Oehmen) und trifft ins Schwarze. Die Niederlage ist perfekt - und Oehmen schimpft: "Das musst du anders verteidigen."

Der Coach grub indes noch zwei weitere Schlüsselszenen für die Nullnummer seiner Jungs, die insgesamt 32 Minuten geführt hatten, aus: Als in der regulären Spielzeit noch 26 Sekunden zu spielen waren, missachtete Davon Roberts die klare Anweisung, die Uhr bis zum Ende runter zu spielen, um dann in Korbnähe den Abschluss zu suchen. Der Kalifornier schloss stattdessen viel zu früh ab und eröffnete den Hausherren damit sogar die Chance, ihrerseits zu punkten. Das gelang ihnen freilich nicht. Nicht zufrieden waren die Elephants auch mit den Schiedsrichtern Markus Burkard und Felix Eiwen. Als seine Mannen zu Beginn der zweiten Hälfte drauf und dran gewesen seien, entscheidend davonzuziehen (38:30/32.), hätten die beiden mit einem technischen Foul gegen die Bank und einer Foulverteilung von 16:8 innerhalb weniger Minuten Wulfen ins Spiel zurückgeholt.

Die "sehr schwache Leistung der Schiedsrichter" wollte Oehmen freilich nicht als Ausrede gelten lassen. Vielmehr nahm er sich auch seine Schützlinge zur Brust: "Wenn du da oben mitspielen willst, ist das halt ein bisschen zu wenig." Richtig gut spielte eigentlich nur Center Lennard Jördell, der nicht nur 20 Punkte auflegte, sondern auch 75 Prozent seiner Freiwürfe verwandelte. Nicht zum Einsatz kamen Simon Bennett (krank) und Jo Lange, der unter der Woche einen Fototermin hatte platzen lassen und darum zu Hause bleiben musste. Für Wulfen spielten: Günther (11/1), Marquardt (6), Nasarre (18/1), Gashi, Gorontzi (16/4), Brown (6), Nieswand (9), Letailleur (13/1), Vadder, David; Elephants: Larsen (13/2), Jördell (20), Marcic (2), Sadek, Zimmermann (2), Becker (6), Zvinklys (16/1), Roberts (9), Boksic (7), Kruchen (2).

Wieder im Einsatz sind die Elephants bereits heute, wenn sich der niederländische Erstligist Maxxcom BS Weert in der BBZ-Halle am Sodbach vorstellt. Anpfiff ist um 17 Uhr, der Eintritt beträgt 2 Euro.

(NGZ)
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