Lokalsport Basketball: TG Neuss Tigers kennen nicht nur Day Hollins

Neuss · Platz zwei nach sieben Spieltagen mit 10:4 Punkten - auch in dieser Saison macht Janina Pils mit den von ihr im vierten Jahr trainierten Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss Tigers ganz offensichtlich sehr viel richtig. Vor zwölf Monaten standen die Raubkatzen zu diesem Zeitpunkt nach einem 91:63-Heimsieg über Braunschweig mit exakt gleicher Ausbeute auf Rang vier der Tabelle - und bauten ihre Bilanz anschließend mit einem 62:52-Erfolg in Grünberg auf 12:4 Punkte aus.

Heute Abend (18 Uhr) geht es wieder gegen Eintracht Braunschweig, diesmal allerdings in der Sporthalle Alte Waage in Niedersachsen. Die Zielsetzung der Tigers ist indes die gleiche wie vor einem Jahr: Mit einem Sieg die gute Ausgangsposition im Kampf um einen Play-off-Platz weiter ausbauen. Kein Ding der Unmöglichkeit, haben die Schützlinge von Trainer Pierre Hohn in den Duellen mit den Topteams der Liga bislang doch kein Bein auf den Boden bekommen: In Opladen war die Eintracht beim 53:77 genauso chancenlos wie beim 39:97 in Hannover. Vor heimischem Publikum ging auch die Partie gegen Göttingen mit 71:75 verloren. Alles Kontrahenten, gegen die die Neusserinnen besser ausgesehen haben. Doch von Quervergleichen hält Janina Pils gar nichts, was in diesem Fall sogar von Vorteil ist, hat Braunschweig sein Spiel gegen Barmen (77:66) im Gegensatz zu den Tigers (63:81) doch gewonnen. Weil die Neusser Trainerin lieber genauer hinguckt, lässt sie sich auch nicht dazu verleiten, den Gegner auf Dayeesha "Day" Hollins zu reduzieren. Sicher, die US-Spielmacherin ist mit 25,6 Punkten im Schnitt die überragende Kraft im Team - für die zweitbeste Scorerin Corinna Pöschel stehen nur 7,0 Punkte zu Buche -, doch "man kann nicht sagen, da spielt nur die Amerikanerin und der Rest kann nix", mahnt Pils. Sie hat auch jenseits der nur 1,68 Meter großen Hollins, der zum Saisonauftakt beim 90:65-Erfolg über Neuling WSG 81 Königs Wusterhausen schier unglaubliche 50 Punkte gelungen waren, noch jede Menge Qualität im Kader ausgemacht: "Da gibt es zum Beispiel in Zakiyyah Shahid-Martin eine zweite Amerikanerin. Suska Berger und Lena Hoffarth haben in der Ersten Bundesliga gespielt. Corinna Pöschel, Lara Müller und Jessica Weber sind erfahrene Zweitliga-Spielerinnen. Helena Eckerle ist eine und Aneliya Draganova eine angehende Jugend-Nationalspielerin." Trotzdem ist die Trainerin der Tigers davon überzeugt, "dass wir die richtigen Antworten finden werden. Wir haben im Training verschiedene Deckungsvarianten ausprobiert."

Wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist nach ihrer Oberschenkelzerrung Jugend-Nationalspielerin Karo Tzokov.

(NGZ)
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