Basketball Basketball: TG zeigt im Pokal gegen Herner TC ihre Krallen

Neuss · Vor der Zugreise zum Spiel beim noch punktlosen Schlusslicht Milestone Foxes Zehlendorf (morgen Abend 17.45 Uhr, Halle der JFK-Oberschule am Teltower Damm) waren die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss in der zweiten Runde des DBBL-Pokals im Einsatz. Zwar ging das Duell mit dem Erstligisten Herner TC mit 62:78 verloren, doch Trainerin Janina Pils war hinterher trotzdem mächtig stolz auf ihre Mädchen. "Zur Halbzeitpause stand es 31:31, dabei hat Herne nicht rotiert und ist mit seinen neun Profis angetreten."

 Die aus der Distanz so treffsichere Svenja Krings (l.) spielt mit der TG Neuss morgen beim Neuling Milestones Foxes Zehlendorf.

Die aus der Distanz so treffsichere Svenja Krings (l.) spielt mit der TG Neuss morgen beim Neuling Milestones Foxes Zehlendorf.

Foto: Andreas Woitschützke

Der Auftritt, den Kita Waller mit 25 Punkten (3/4 Dreier) würzte, ist umso bemerkenswerter, fehlte in Hannah Wischnitzki (krank) doch die Aufbauspielerin der ersten Fünf. Zudem fiel die am Samstag beim 81:56-Sieg über Hagen noch überragende Franzi Worthmann als Scorerin aus. Der Kölnerin klatschte der Ball an den Mittelfinger der Wurfhand - sie blieb darum bei für sie mageren fünf Punkten stehen. Die Bestnote neben Kita Waller verdiente sich Paulina Körner, die über 35 Minuten hinweg klug Regie führte. Die gelungene Vorstellung bestätigte das Team in seinem gemeinsam gefassten Entschluss, sich der Prognose der Konkurrenten anzuschließen. Die führen die Turngemeinde als heißen Play-off-Kandidaten. Einen Tick bescheidener macht's die Neusser Mannschaft. "Unser Ziel ist ein Platz zwischen vier und sechs", sagt Janina Pils und fügt an: "Natürlich wissen wir, dass wir unsere Ups und Downs haben werden, aber damit müssen wir halt leben."

Das nun auch offiziell dokumentierte Selbstverständnis steht bereits morgen in der Bundeshauptstadt auf dem Prüfstand. Die Berlinerinnen haben zwar in bislang fünf Anläufen noch rein gar nichts Zählbares aufs Konto gebracht, doch das lässt die Neusser Trainerin ziemlich kalt. Selbst das erst wenige Tage zurückliegende 36:72-Debakel in Opladen beeindruckt sie nur mäßig: "Da fehlten ja gute Leute." Zum Beispiel Patricia Broßmann, für die nach vier Spielen im Schnitt 12,0 Punkte und 6,5 Rebounds zu Buche stehen. Janina Pils zählt die erst 17-Jährige zu den "talentiertesten deutschen Spielrinnen". Sie entstammt ebenso dem Talentstall des TuS Lichterfelde wie Janina Thurau, die in erst zwei Einsätzen 12,5 Punkte 4,5 Rebounds auflegte. Versierte Kräfte des Teams sind zudem die Lettin Liene Jekabsone (8,3/6,5) und Bianka Schumann. Unterm Korb wertvolle Dienste leistet die 1,85 Meter große Juliane Sachse.

Dass in Julia Kleen, die sich in den kommenden vier Wochen um ihre Abschlussarbeit im Jurastudium kümmern wird, ein wichtiges Teammitglied fehlt, lässt Pils ebenso nicht als Ausrede gelten wie die An- und Abreise per Zug am Spieltag.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort