Lokalsport Bedburdyck/Gierath dominiert Kreisliga A

Bedburdyck/Gierath · Der Meister spielt eine überragende Saison und bleibt in 30 Partien ohne eine einzige Niederlage.

 Dominanz pur: Der SV Bedburdyck/Gierath verkörperte nicht nur auf dem Spielfeld absolute Spitzenklasse, sondern seine Kicker überzeugten nach dem Titelgewinn auch als Feierbiester.

Dominanz pur: Der SV Bedburdyck/Gierath verkörperte nicht nur auf dem Spielfeld absolute Spitzenklasse, sondern seine Kicker überzeugten nach dem Titelgewinn auch als Feierbiester.

Foto: SV

30 Spiele, 26 Siege, vier Unentschieden, 111:21 Tore: Die Bilanz des SV Bedburdyck/Gierath in dieser Saison ist einfach unglaublich. Seit nun mehr als einem ganzen Jahr ist der SV in der Liga ungeschlagen. Die Meisterschaft und der Aufstieg in die Bezirksliga sind die logische und verdiente Konsequenz. Krönend hinzu kommt der Einzug ins Finale des Kreispokals.

Aber mal ganz vorne angefangen: Vor einem Jahr hatte der Verein noch einen herben Rückschlag zu verkraften. Gierath spielte in der ersten Spielzeit unter Trainer Jürgen Steins eine starke Saison und lieferte sich lange einen Zweikampf mit dem späteren Meister Holzheim. Doch am Ende führte eine kleine Schwächephase im April dazu, dass Holzheim wegzog und mit drei Zählern Vorsprung den Titel feierte. Für die Blau-Weißen blieb nur der undankbare zweite Platz, der, anders als in dieser Saison, nicht zum Aufstieg reichte. Im Sommer 2015 tat sich dann einiges im Klub der aus einer Fusion der Spvg Bedburdyck-Aldenhoven mit dem SV Gierath entstand: Mit Torwart Ralph Tyborski, dem gebürtigen Gierather Tobias London, Verteidiger Marvin Walther, Yannik Neumann und Ersin Deniz verstärkte sich der Klub sowohl punktuell als auch in der Breite. In der Vergangenheit hatte das Team immer wieder mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen. "Die Neuzugänge haben uns einen ganzen Schritt weitergebracht", erklärt Steins. Ein wichtiger Faktor sei hierbei auch Rückkehrer Jochen Schumacher gewesen. Im Jahr 2014 war das wohl vielversprechendste Gierather Fußballertalent der vergangenen Jahre nach seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach und den anschließenden Stationen Wuppertal und Aachen zum SV Bedburdyck/Gierath zurückgekehrt. "Jochen ist der ultimative Multiplikator. Er saugt die Spieler an. Außerdem hat er sein Niveau gehalten und ist ein echter Führungsspieler. Er tut uns unglaublich gut", erzählt der Coach.

Aber nicht nur Schumacher ist eine wichtige Einflussgröße. Gierath legte einen starken Start hin: Aus den ersten sechs Partien gegen die Mitfavoriten um den Aufstieg holte der SV 14 Punkte und sprang nach dem sechsten Spieltag auch auf den ersten Rang, der anschließend nicht mehr verlassen werden sollte. Auch die kräftezehrenden Pokalspiele steckte die Steins-Elf ohne Probleme weg. "Ich hatte Angst davor, aber die haben uns noch mehr zusammengeschweißt", so Steins. Im Kreispokal besiegte Gierath neben Ligakonkurrent Novesia auch noch gleich drei Bezirksligisten. Sogar Bezirksligameister Bayer Dormagen scheiterte am Meister der Kreisliga. Im Finale verlor der Underdog dann mit 0:2 gegen Landesligist Nievenheim.

In der Liga blieb der Primus hingegen ungeschlagen und feierte bereits vier Spieltage vor Saisonende beim Auswärtssieg in Grimlinghausen den Aufstieg. "Wir sind, auch wenn es mal nicht lief, immer ruhig geblieben. Alle Spieler haben sich immer hochgradig professionell vorbereitet. Davor kann ich nur meinen Hut ziehen", lobt Steins. Allerdings stimmt nicht nur die sportliche Leistung auf dem Platz, sondern auch die Führungsetage. Präsident Achim Bättgen und Obmann Theo Held leisten seit Jahren hervorragende Arbeit. "Wir haben immer auf eigene Talente gesetzt und diese in diesem Jahr mit Spielern von außen ergänzt. So konnten wir noch eine Schippe drauf legen", beschreibt Bättgen die Ausrichtung des Vereins.

Für die kommende Bezirksliga-Saison kann Bättgen bestätigen: "Die Mannschaft bleibt zusammen." Auch wenn Gierath mit der Mannschaft schon im Pokal bewiesen hat, dass man sich mit Teams aus der höheren Liga messen kann, wird es eine deutliche Veränderung geben. Steins ist das bewusst: "Wir müssen uns daran gewöhnen, auch mal ein Match zu verlieren. Die Gegner sind dort schneller und robuster. Wir haben keine Angst, aber Respekt vor der Bezirksliga. Ich bin mir sicher, dass wir in der Lage sind einige Teams zu schlagen."

(NGZ)
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