Korschenbroich Beide Bahnhöfe lange überaltert

Korschenbroich · Interview Hans-Ulrich Klose (74) setzt sich seit über 35 Jahren für den barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe in Korschenbroich und Kleinenbroich ein – erst als CDU-Landtagsabgeordneter und Kreistagsabgeordneter und aktuell als stellvertretender Landrat.

 Für ihn hat die Zusage Gewicht: Vize-Landrat Hans-Ulrich Klose.

Für ihn hat die Zusage Gewicht: Vize-Landrat Hans-Ulrich Klose.

Foto: Archiv

Interview Hans-Ulrich Klose (74) setzt sich seit über 35 Jahren für den barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe in Korschenbroich und Kleinenbroich ein — erst als CDU-Landtagsabgeordneter und Kreistagsabgeordneter und aktuell als stellvertretender Landrat.

Herr Klose, der Ausbau soll nun endlich im Jahre 2013 erfolgen — ein Jahr früher als zeitlich anvisiert. Wie aussagestark ist diese Zusage?

Hans-Ulrich Klose Es ist richtig, dass der damalige Bundestagsabgeordnete Willy Wimmer und ich beim Präsidenten der Bundesbahn-Direktion Köln gewesen sind — und zwar in der Planungsphase der S-Bahn. Wir haben Anfang der 70er Jahre darum gebeten, für den behindertengerechten Bahnhofsausbau zu sorgen. Die Deutsche Bundesbahn hatte dies abgelehnt, mit der Begründung: Das sei Sozialpolitik und dafür sei sie nicht zuständig. Nach meiner Erfahrung hat die aktuelle Zusage Gewicht, weil der Verkehrsausschuss des Landtags den Umbau beschlossen hat.

Der NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper (CDU) und der SPD-Landtagsabgeordnete Fritz Behrens haben die gute Nachricht in einer gemeinsamen Presserklärung verkündet. Hat Sie das — wenige Wochen vor der NRW-Landtagswahl — nicht erstaunt?

Klose Nein, überhaupt nicht. Wenn ich den Beschluss eines parlamentarischen Gremiums auf eine ganz breite Grundlage stellen kann, dann ist das für die Sache hilfreich. Da kann man sich nur freuen, dass dies gelungen ist.

Zurück zum Umbau. Was wünschen Sie sich für die Menschen vor Ort?

Klose Dass künftig alle Bahnreisenden, ob Jung oder Alt, vernünftig auf den Bahnsteig kommen. Das gilt für junge Mütter mit Kinderwagen ebenso wie für gehbehinderte Senioren.

Könnten Sie entscheiden, welcher Bahnhof würde zuerst ausgebaut?

Klose Ich gehe davon aus, dass der Ausbau zeitgleich erfolgt und das sich die Frage nicht stellt, welcher Bahnhof zeitlichen Vorrang hat.

Ruth Wiedner führte das Gespräch.

(NGZ)
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