Reitsport Beim Team Neuss sitzt vor der WM alles perfekt

Neuss. · Voltigierer vom Nixhof in Selikum zeigen vor 300 Zuschauern in der Starsky-Halle hervorragende Kür bei der öffentlichen Generalprobe.

 Die S-Mannschaft des RSV Neuss-Grimlinghausen zeigte mit Delia einen fehlerfreien Vortrag.

Die S-Mannschaft des RSV Neuss-Grimlinghausen zeigte mit Delia einen fehlerfreien Vortrag.

Foto: Andreas Woitschützke

In sechs Tagen beginnen für die S-Voltigierer des RSV Neuss-Grimlinghausen die Weltreiterspiele in der Normandie. Im Zénith-Stadion im "Parc des Expositions" in Caen werden die Pferdeakrobaten am Dienstagvormittag mit dem Pflicht-Wettbewerb in die nur alle vier Jahre stattfinden Weltmeisterschaft, bei der alle Pferdesportdisziplinen zusammenkommen, einsteigen.

Die Rheinländer um Meistertrainerin Jessica Schmitz zählen zu den Favoriten unter den 179 Athleten aus 22 Ländern. Das bewiesen die Rheinländer bereits am Sonntag in der heimischen Starsky-Halle zur öffentlichen Generalprobe. Über 300 Zuschauer fanden den Weg zum Leistungszentrum, um die Kür der deutschen WM-Vertreter zu bewundern. Auch Bundestrainerin Ulla Ramge und Co-Trainer Kai Vorberg waren aus Warendorf angereist. Doch nicht nur die Gastgeber präsentierten ihr Programm ein letztes Mal vor dem Saisonhöhepunkt. Auch die befreundeten Voltigierer aus Köln-Dünnwald, die in den weiteren Wettbewerben an den Start gehen werden, nutzten die Chance des letzten Tests in Neuss. Neben der amtierenden deutschen Meisterin Corinna Knauf, die für den Damenwettbewerb nominiert ist, zeigten die Doppel-Paare Gera Marie Grün und Justin van Gerven sowie die Bundessieger Pia Engelberty und Torben Jacobs ihre weltmeisterlichen Choreographien. Ebenso der in Köln lebende Lukas Klouda, der die tschechischen Farben in Caen vertreten wird. Auch das Neusser Juniorteam ging an den Start. Die U18-Equipe von Trainerin Simone Wiegele bereitet sich derzeit auf die Deutschen Junioren-Meisterschaften vor, die Ende September in Berlin ausgetragen werden.

Das Resümee der Gastgeber fiel äußerst positiv aus. Am Freitag hatte die S-Mannschaft mit Delia bereits eine Kür absolviert. Am Sonntag folgte dann ein fehlerfreier Auftritt vor Publikum. Dieser zeitliche Abstand entspricht in etwa auch dem Programm bei der WM, bei der das große Finale nach einem Tag Pause ausgetragen wird. So wettkampfnah wie möglich wollte Schmitz den Test haben. Ihre Schützlinge bewiesen, dass sie bereits optimal auf den Turniermodus eingestellt sind. Die Choreographie klappte hervorragend, lediglich die hohen Flugabgänge strich die Trainerin aus dem Programm, um so kurz vor der WM kein unnötiges Risiko einzugehen. "Die Mannschaft ist bärenstark und super fit", analysierte die Perfektionistin nach dem Auftritt. Sie ist sicher: "Besser konnten wir uns in diesem Jahr nicht vorbereiten. Wenn alles gut läuft, können wir aus eigener Kraft ganz vorne mitmischen."

Der Part der Kür, der zuletzt beim CHIO in Aachen und bei der Deutschen Meisterschaft in Elmshorn nicht funktioniert hat und für große Frustration sorgte, haben die Pferdeakrobaten vom Nixhof im Übrigen umgebaut. Zur Vorführung klappte alles mustergültig. "Der Kürteil hat durch die Umstellung sogar gewonnen und ist jetzt noch schöner", schätzte Schmitz ein. Auch zum Finale der vierminütigen Kür warteten die Neusser mit zwei weiteren Highlights auf, die sie in dieser Saison noch nicht gezeigt haben. Die schwierigen Elemente hatten sie in den vergangenen Trainingswochen weiter gefestigt. "Nun sitzt alles perfekt", sagte Schmitz,

(NGZ)
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