Lokalsport Bezirksliga: Ex-Kapellener führen SG Kaarst zum dritten Sieg

Rhein-Kreis · Nach dem dritten Bezirksliga-Spieltag wahren Dormagen, Kaarst und Lürrip ihre weißen Westen, während Rommerskirchen in Meerbusch auseinanderbricht. Heute Abend wird es im Neusser Stadtduell zwischen Gnadental und Holzheim ab 19 Uhr wieder heiß.

 Einst in Gelb, trifft er nun für Blau: Alex Cule von der SG Kaarst.

Einst in Gelb, trifft er nun für Blau: Alex Cule von der SG Kaarst.

Foto: wilschrey

SG Kaarst - SC Kapellen II 2:1 (1:0). Ausgerechnet zwei ehemalige Kapellener, die sich in der Erstvertretung nie durchsetzen konnten, sorgten gegen die SCK-Reserve dafür, dass Kaarst sich im ersten Spitzenspiel der Saison durchsetzte. Alexander Sitter überraschte Torwart Tim Beltermann nach 13 Minuten mit einem satten Direktversuch aus spitzem Winkel zum 1:0, Alexander Cule legte nach 83 Minuten die vermeintliche Entscheidung nach. Obwohl es Sven Raddatz im direkten Gegenzug per Freistoß wieder spannend machte, brannte für die SG nichts mehr an. "Wir haben es verpasst, den Sack zuzumachen. Es war aber ein gutes Spiel, das wir verdient gewonnen haben", fand Trainer Dirk Schneider, dem Gegenüber Torsten Müllers nicht widersprach: "Wir haben zu wenig investiert, zu viele waren nicht in Optimalverfassung. Trotzdem finde ich nicht, dass wir die schlechtere Mannschaft waren." Wenn er am Sonntag zur Kurzhochzeitsreise in Hamburg weilt, wartet auf Müllers' Elf im SV Lürrip die nächste schwierige Aufgabe. Kaarst ist in Meer gefordert.

TSV Bayer Dormagen - DJK Gnadental 4:0 (1:0). Gegen eine schwache DJK fuhr der Landesliga-Absteiger einen nie gefährdeten Heimsieg ein, den Andrei Costache (16.), Maurice Wiewiora (51.) und Marius Frassek (61./85.) eintüteten. "Im Gegensatz zur Niederlage beim TuS haben wir die Chancen dieses Mal genutzt und zu Recht in dieser Höhe gewonnen", sagte Coach Carlos Perez, der Grevenbroich am Sonntag noch mit 0:1 unterlag. DJK-Trainer Jörg Ferber war auch am Tag nach dem Spiel noch sauer: "Ich habe mich noch nicht erholt. Man merkt, dass bei uns sehr viele neue Spieler auf dem Platz stehen. Wenn wir so spielen, dann sind wir ein Abstiegskandidat." Dementsprechend motiviert dürfte er seine Schützlinge heute Abend ins Lokalduell gegen Holzheim schicken. Der TSV ist morgen um 15 Uhr in Rommerskirchen zu Gast.

Holzheimer SG - TuS Grevenbroich 2:1 (0:0). Dass die HSG nach einem beinahe perfekten Start schon mit sieben Punkten Vorsprung ins Stadtderby geht, war nicht zu erwarten. Außer von Coach Guido van Schewick: "Ich habe immer an die Mannschaft geglaubt. Wir wissen, dass wir von Außenstehenden als Abstiegskandidat gehandelt werden. Das ist auch in Ordnung. Mit unserem Saisonstart können wir deshalb hochzufrieden sein." Gegen die ihrerseits mit zwei 1:0-Siegen unerwartet gut gestarteten Schlossstädter ließ Holzheim sich nach guter Leistung auch durch das 0:1 durch Tim Gauls (66.) nicht beirren und drehte das Spiel durch Tore von Oliver Esser (75.) und Pascal Schneider (81.). Ärgerlich war lediglich die späte Rote Karte gegen Marc Niemann nach einer Tätlichkeit (90.). Und wenn es sogar der Gästetrainer zugibt, kann es keine Zweifel an der Rechtmäßigkeit dieses Ergebnisses geben: "Das war verdient. Der Gegner war aggressiv. Ich hatte vor dem Spiel noch davor gewarnt, ihm zu viele Räume zu lassen", meinte André Theißen trocken. Am Sonntag empfängt seine Elf die DJK/VfL Willich.

SV Uedesheim - Polizei SV Mönchengladbach 3:1 (2:0). Zwar waren im Uedesheimer Spielplan mit Strümp, Neuwerk und dem PSV noch keine ganz großen Kaliber dabei, dennoch kann sich der Saisonstart sehen lassen. Das Einzige, was Trainer Guido Kopp nicht schmeckte, war das Endresultat: "Wenn man fast 90 Prozent Spielanteile hat, dann muss man höher gewinnen. Es hätte schon zur Pause 5:0 stehen können." So blieb es "nur" bei den Toren von Dwight Granderath (5.) und Hussein Hammoud (25./71.), während Marc Seeger für die Polizisten nur das zwischenzeitliche 1:2 erzielte (52.). Die Spielkultur der verletzungsgebeutelten Gäste überzeugte Kopp dabei nicht gerade: "Die haben nur auf Ergebnis gespielt und sich hinten 'reingestellt. Das war sehr destruktiv." In Schiefbahn könnte am Sonntag ein ähnliches Spiel auf den SVÜ zukommen.

TSV Meerbusch II - SG Rommerskirchen/Gilbach 8:2 (4:0). Die personell arg geschwächten Gäste gingen in Bösinghoven sang- und klanglos unter. Sieben Stammspieler der Vorsaison fehlten, Torwart Kevin Zur musste sogar im Feld eingesetzt werden. Die beiden Tore zum 1:4 und 2:5 erzielte Marco Lipinski binnen vier Minuten (48./52.).

(NGZ)
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