Lokalsport Bezirksliga: SVÜ belohnt sich in Gnadental spät

Gnadental · Spätestens seit gestern steckt der SV Uedesheim mitten drin im Aufstiegsrennen der Bezirksliga. Denn während Tabellenführer MSV Düsseldorf beim 1:3 gegen den TSV Eller die nächste Niederlage einstecken musste, setzte der SVÜ sich im Neusser Derby mit 3:1 (0:0) bei der DJK Gnadental durch. Der Rückstand auf die Tabellenspitze beträgt nur noch einen Punkt.

"Wir wussten vorher, dass das hier eines dieser ,Drecksspiele' ist, die du irgendwie über die Bühne bringen musst", sagte Trainer Ingmar Putz. Und "irgendwie" ist wohl auch die richtige Bezeichnung zur Art und Weise, in der Uedesheim auf der berüchtigten Gnadentaler Asche gewann. Denn beim Stand von 1:1 brauchten die Gäste in den letzten fünf Minuten der Partie eine ganze Menge Willenskraft, um den Ball noch im Tor unterzubringen. "Diesen absoluten Willen haben wir heute bedingungslos gezeigt", fand Putz. Nachdem Alexander Nuss (85.) und Samir Saysay (87.) noch zwei dicke Chancen zum Sieg vergaben, war es Nuss, der nach starker Vorarbeit von Markus Hausdörfer in Minute 89 gegen drei Mann zum Abschluss kam und vollstreckte. DJK-Coach Jörg Ferber war vollends bedient, nachdem David Höveler in der Nachspielzeit per Lupfer sogar noch auf 3:1 stellte: "Das war totale Dummheit und kotzt mich an. Wir haben mal wieder Pech bei mehreren Schiedsrichterentscheidungen, trotzdem müssen wir hier einfach mit dem 1:1 vom Platz gehen."

Nachtrauern dürfte er vor allem dem vergebenen Foulelfmeter seines Sohnes Maik nach 24 Minuten, der die Führung für Gnadental bedeutet hätte. Das bestrafte der bärenstarke Uedesheimer Winterzugang Hausdörfer mit seinem Tor zum 1:0 (52.) - vorausgegangen war eine gute Vorarbeit von Nuss gegen allerdings viel zu zögerliche Gnadentaler. Die kamen aus dem Nichts dennoch zum Ausgleich, als Alen Jakupova im Luftduell gegen den inzwischen zum Innenverteidiger umfunktionierten Lukasz Koziatek deutlich höher stieg und per Kopf traf (75.). "Dieser Punkt wäre extrem wichtig gewesen. Aber so ist das leider, wenn man unten drin steht. Da fehlt oft dann auch das Selbstvertrauen in den entscheidenden Situationen", fand Ferber, dessen Team weiter auf einem Abstiegsplatz bleibt. Gegenüber Putz war zufrieden mit der Reaktion seiner Elf: "Nach dem Ausgleich haben wir das ganz stark gemacht und uns weiter Chancen herausgespielt. Der Sieg ist für mich deshalb hochverdient."

(pas-)
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