Basketball Bissige Löwen machen Tigers das Leben schwer

Neuss · Mehr Widerstand als erwartet hatten die Zweitliga-Basketballerinnen der TG beim 66:62-Sieg in Bensberg zu brechen.

 Das war knapp: Franziska Worthmann (M.) berät sich mit ihren Teamkolleginnen Karly Roser (l.) und Ayla Faber.

Das war knapp: Franziska Worthmann (M.) berät sich mit ihren Teamkolleginnen Karly Roser (l.) und Ayla Faber.

Foto: Andreas Woitschützke

Die TG Neuss Tigers haben sich gestern mit dem fünften Sieg in Folge in die Weihnachtspause verabschiedet. Kunststück, zum Abschluss ging es für den Tabellenzweiten der Zweiten Basketball-Bundesliga Nord ja nur gegen das Schlusslicht SG Bergische Löwen. Doch was heißt hier nur? Bis zum 66:62-Erfolg (Halbzeit 24:27) am ehemaligen Erstliga-Standort Bensberg mussten sich die Gäste teuflisch hart ins Zeug legen. Fast wäre es ihnen ähnlich ergangen wie dem Play-off-Rivalen Wolfpack Wolfenbüttel, der dem Kellerkind vor einer Woche im Nachholmatch des zweiten Spieltages sensationell den ersten Saisonsieg gestattet hatte.

Die 56:60-Pleite der Wölfe hatte die Neusser Trainerin Janina Pils vor Ort miterlebt und dabei gesehen, wie sich der turmhohe Favorit mit fahrlässig laxer Einstellung selber in die Bredouille gebracht hatte. Gefälligst nicht nachmachen, lautete darum ihre Order. An die hielten sich ihre Mädels freilich nur bis zur zweiten Minute (9:2). "Was danach passiert ist, dafür habe ich keine Erklärung", rätselte die Trainerin, stellte aber klar: "Dass im Angriff nichts mehr lief und wir ganz dumm verteidigt haben, lag nicht daran, dass die Mannschaft nicht gewillt war oder an der fehlenden Einstellung."

Die Löwen, denen Janina Pils eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Hinspiel (85:57) bescheinigte, fühlten sich in der eiskalten Sporthalle des Albertus-Magnus-Gymnasiums dagegen pudelwohl und gewannen das erste Viertel noch mit 14:9. Die Tigers schienen erst im zweiten Abschnitt endlich die Kurve zu bekommen, sicherten sich mit einer 15:4-Serie die 24:18-Führung (17.). Ein anschließender 9:0-Lauf der Löwen, für die die 1,95 Meter große Kenzie Morrison am Ende 23 Punkte und 16 Rebounds auflegte, ließ sie jedoch einen Drei-Punkte-Vorsprung mit in die Halbzeitpause nehmen.

Auch nach Wiederbeginn blieb die Partie für die Neusserinnen unangenehm eng. Zwar verbreitete Franziska Worthmann mit einer ihrer gefürchteten Punkte-Explosionen - sie erzielte neun ihrer 14 Zähler (4/10 Dreier) im dritten Viertel - Angst und Schrecken unter den Löwen, doch abschütteln ließ sich der Neuling nicht. Und so mussten die Tigers weiter zittern. Erst Karo Tzokov mit ihren Punkten zum 65:62 (39.) und Karly Roser, die von der Freiwurflinie mit noch 33 Sekunden auf der Spieluhr auf 66:62 erhöhte, brachten den freudlosen Sieg unter Dach und Fach. Und damit ließ es Janina Pils dann auch gut sein. "Wir haben gewonnen, abhaken!", stellte sie nüchtern fest: "Wenn wir nächste Woche noch ein Spiel zu bestreiten hätten, gäbe es viel aufzuarbeiten. Aber so feiern wir jetzt erst mal Weihnachten und gehen 2016 frisch und ausgeruht an die nächsten Aufgaben." Im Kopf bleibt ohnehin ein starkes Jahr, in dem sich die Tigers endgültig in der Spitzengruppe der 2. Liga etabliert haben. "Pils: "Wir haben als Mannschaft einen sehr, sehr guten Job gemacht und mehr erreicht als man uns zugetraut hat." Weiter geht es am 9. Januar mit dem Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten WSG Königs Wusterhausen.

(NGZ)
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