Tennis Blau-Weiß Neuss geht in Erfurt kein Risiko ein

Neuss · Da für den Tennis-Erstligisten in Thüringen ohnehin nichts zu holen sein dürfte, will er seine Ressourcen nicht fahrlässig verschwenden.

 Spielt morgen in Erfurt an Position eins für den Tennis-Bundesligisten TC Blau-Weiss Neuss: Jeremy Jahn.

Spielt morgen in Erfurt an Position eins für den Tennis-Bundesligisten TC Blau-Weiss Neuss: Jeremy Jahn.

Foto: Andreas Woitschützke

Auch wenn der Kampf um den Klassenverbleib schon so gut wie bestanden ist, die Zeit, alle Fünfe gerade sein zu lassen, hält Dietmar Skaliks noch nicht für gekommen. Und darum ist für den Teamchef des Tennis-Bundesligisten TC BW Neuss auch am vorletzten Spieltag Schmalhans Küchenmeister. Bedeutet: Das Match beim Erfurter TC Rot-Weiß morgen ab 11 Uhr bestreitet der Liga-Dino mit einer Spar-Truppe. Erfolgsaussichten: gering.

Doch Skaliks hat gar keine andere Wahl. Zwar ist Erfurt als Tabellenvierter aktuell nur zwei Punkte und einen Platz besser als Neuss, unter normalen Umständen aber für die Blau-Weißen nicht zu bezwingen. "Bis Position sieben - alles Weltklasse", schwärmt der Neusser Teamchef. "Selbst mit unserer besten Mannschaft wäre es fraglich, ob wir da eine Chance hätten. Denn auch im Doppel haben die unglaubliche Möglichkeiten." Allerdings steht das Team um die Nummer eins Andreas Seppi nach wieder mal verpasster Attacke auf den Meistertitel jenseits von Gut und Böse, könnte also ebenfalls seine Spitzenpferde im Stall lassen. Doch auf derlei Spielchen mag sich Skaliks nicht einlassen. "Erfurt ist für mich das große Fragezeichen, eine echte Wundertüte", sagt er - und setzt darum alles auf das letzte Spiel in Krefeld. Da soll, falls nötig, mit der bestmöglichen Mannschaft der noch fehlende Punkt zum Klassenverbleib eingebracht werden.

Skaliks: "Darum kann ich es mir einfach nicht leisten, in Erfurt 25 000 Euro zu verblasen. Das gibt unser Etat nicht her. Und in Krefeld will ich auf jeden Fall eine vernünftige Mannschaft aufstellen. Ganz gleich, ob wir dann schon gerettet sind, wovon ich fest ausgehe, nehmen sich die Konkurrenten doch gegenseitig die Punkte weg." An Position eins spielt in Erfurt für Blau-Weiss deshalb Jeremy Jahn, die etatmäßige Nummer neun im Kader des Rekordmeisters. An zwei greift Marc Meigel (11) zum Schläger - den Rest erledigen die Spielertrainer Kevin Deden (12), Sascha Klör (13) und Marius Zay (14), der im Doppel zum Einsatz kommen dürfte. Skaliks Wünsche vor dem Tripp nach Thüringen sind dementsprechend bescheiden: "Ich wäre schon mit einem 1:5 zufrieden. Und ich hoffe, dass wir nach diesem Spieltag sagen können, wir sind hundertprozentig gerettet."

Der Abstiegskampf: Morgen treten alle Teams auf den letzten vier Plätzen gegeneinander an. Dabei empfängt Rochusclub Düsseldorf den HTC BW Krefeld, der nur einen Punkt vor den Düsseldorfern auf Platz sieben rangiert. Gewinnen die Krefelder, sind sie so gut wie durch. Punkten die Düsseldorfer voll, ziehen sie vor dem letzten Spieltag an den Krefeldern vorbei und haben den Klassenerhalt in der eigenen Hand. Das zweite Abstiegsendspiel findet in Reutlingen statt. Dort trifft der TV, der aktuell auf dem achten Platz rangiert, auf den Tabellenletzten aus Bremerhaven.

(NGZ)
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