Lokalsport Bloß nicht K.o. gehen

Neuss · Im Saisondebüt in heimischer Wald-sporthalle sind die Drittliga-Handballer der TV Korschen-broich morgen Abend (Anwurf 19.30 Uhr) Gastgeber des TuS Volmetal, mit dem seit Jahren eine enge Fanfreundschaft besteht.

 Tim Dicks muss einstecken.

Tim Dicks muss einstecken.

Foto: Michael Jäger

Besondere Spiele erfordern besondere Maßnahmen. Also überraschte Ronny Rogawska die von ihm trainierten Drittliga-Handballer des TV Korschenbroich unter der Woche mit einem Besuch der "Glowing Rooms" in Düsseldorf. In der 3D Schwarzlichtminigolfanlage regten von renommierten Künstlern aufwendig gestaltete Wände, Böden und Decken die Fantasie der Spieler an und entführen sie mit leuchtenden Figuren und Formen in intergalaktische Sphären. Die zur Teambuilding gedachte Aktion kam gut an. "Obwohl meine Minigolf-Künste überschaubar sind, hat sich der lustige Abend äußerst positiv auf den Zusammenhalt in der neuformierten Mannschaft ausgewirkt", befand der Belgier Gertjan Bongaerts, bei der Saisonpremiere am vergangenen Sonntag in Habenhausen (27:27) mit acht Treffern bester Torschütze des TVK.

Das hört der Coach gerne, denn der Däne packt seine Truppe im Duell mit dem TuS Volmetal auf der Gefühlsebene. Er fordert: "100 Prozent Kampf! 100 Prozent Leidenschaft! 100 Prozent Herzblut und 100 Prozent Emotion! Die Heimpremiere ist für die Jungs, für die Zuschauer, aber auch für mich eine ganz besondere Partie. Die Halle muss brennen." Volmetal unterlag zum Auftakt dem hochfavorisierten Zweiliga-Absteiger TuS Ferndorf daheim mit 21:33. Ohne die beiden abgewanderten Linkshänder Silas Kaufmann (Hattingen) und Luca Sackmann (Schalksmühle) sowie dem starken Mittelmann Yannik Eckervogt - der Rechtsreferendar steckt im Prüfungsstress und fällt für die ersten drei, vier Spiele aus - standen die Hausherren auf verlorenem Posten. Entsprechend deutlich fiel das Urteil von Trainer Michael Wolf aus: "Das war heute ein Spiel einer Zweiklassengesellschaft. Man hat deutlich gesehen, dass Ferndorf auf allen Positionen besser war." Dass seine Mannen, mit den Neuen Roman Warland (TV Halingen) und Michael Romanov, der vier Jahre die Jugendakademie des VfL Gummersbach besuchte und im April mit dem eidgenössischen Traditionsvereins TV Endingen den Aufstieg von der Nationalliga B (2. Liga) in die Nationalliga A schaffte, stark genug sind, um auch im dritten Jahr in Liga 3 das Klassenziel zu erreichen, steht für ihn außer Frage. "So schön das Relegationswochenende im Nachhinein auch war, das müssen wir nicht immer haben. Es wäre schon schön, wenn wir möglichst frühzeitig auf der sicheren Seite sind." In der vergangenen Saison hatte sich der Dorfverein erst im Nachsitzen mit einem 25:23-Heimsieg über die SG Pforzheim/Eutingen aus der 3. Liga Süd den Klassenverbleib gesichert.

Dass er mit seinem Team in der Vorsaison beide Duelle mit dem TuS für sich entscheiden konnte, ist für Rogawska ein Muster ohne Wert. "Wir haben jetzt eine ganz neue Mannschaft." Auch die personellen Veränderungen beim Gegner interessieren ihn nicht wirklich: "Natürlich kenne ich die Spieler, aber wir fokussieren uns hauptsächlich auf uns, damit haben wir genug zu tun. Wir müssen uns steigern - und das werden wir auch, ganz sicher."

(NGZ)
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