Lokalsport Bodo Förster hat jetzt mehr Zeit für Borussia

Grevenbroich · Der Sport-Funktionär war viele Jahre für den Tischtennis-Kreis Neuss/Grevenbroich im Einsatz.

 Hat jetzt mehr Zeit für andere Hobbys: Bodo Förster (58).

Hat jetzt mehr Zeit für andere Hobbys: Bodo Förster (58).

Foto: RUST

Gut gelaunt steht Bodo Förster im Innenraum der Jüchener Dreifach-Sporthalle an der Stadionstraße. Er ist gekommen, um sich ein paar schöne Spiele bei den Tischtennis-Kreismeisterschaften anzuschauen. Das kann er jetzt machen, ohne dabei irgendwelche Verpflichtungen zu haben.

Seit dieser Saison ist Förster, der in der kommenden Woche seinen 59. Geburtstag feiert, ohne Amt im Tischtennis-Sport. Das war eine lange Zeit ganz anders. Zwölf Jahre lang von 2005 bis zum Ende der abgelaufenen Saison leitete er als 1. Vorsitzender die Geschicke des TTC BW Grevenbroich. Außerdem war er viele Jahre als Sportwart im Vorstand des Tischtenniskreises aktiv. Schon 1998, als er von der TG Neuss nach Grevenbroich wechselte, übernahm er die Geschäftsführung des Klubs. Jetzt hat er für sich beschlossen, dass mit dem ehrenamtlichen Funktionärsleben Schluss ist. "Ausschlaggebend für meine Entscheidung waren drei Gründe: der Beruf, das Privatleben und die Gesundheit", sagt Förster, der im Vertrieb für elektrische Antriebe oft durch die halbe Republik unterwegs ist. Jetzt freut er sich, dass er seinem Hobby ohne eine besondere Verantwortung nachgehen kann: "Ich hab immer gerne Tischtennis gespielt und interessiere mich nach wie vor für den Sport", so Förster, der dabei zugibt, selbst nie ein besonders guter Spieler gewesen zu sein. "Mehr als 1. Kreisklasse war nicht drin", sagt Förster, dessen Tochter Sandra aktuell in der Ober- und NRW-Liga bei der DJK Holzbüttgen aktiv ist.

An seine Zeit als Tischtennis-Funktionär erinnert er sich gerne zurück. Zu den Highlights zählt zum Beispiel das Jahr 2006, als die Jungenmannschaft der Blau-Weißen den Westdeutschen Meistertitel nur aufgrund des besseren Ballverhältnisses errungen hat oder das Jubiläumsjahr 2014, in dem die Grevenbroicher anlässlich ihres 75-jährigen Bestehens die deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaften ausgerichtet haben. "Da gab es sehr viel zu organisieren. Aber das hat mir Spaß gemacht." In seiner Zeit als Verantwortlicher in der Verwaltung haben sich gravierende Dinge verändert. Dazu gehört zum Beispiel auch die Liga-Verwaltung mit dem Computerprogramm "click-tt". "Früher habe ich als Staffelleiter 97 Mannschaften mit der Hand geführt. Heute regelt das alles das System." Förster, der auch viele Kreismeisterschaften und Turniere organisiert hat, will sich künftig mehr um sein Privatleben und um sein weiteres Hobby kümmern.

Als bekennender Fußballfan von Borussia Mönchengladbach hat er jetzt mehr Zeit, sich die Spiele seiner Borussia anzugucken. Die nächste Reise ist auch schon geplant. Im November will er sich Berlin anschauen und dabei natürlich auch den Auftritt von Mönchengladbach im Berliner Olympiastadion nicht verpassen. "Fußball und Reisen kann man gut miteinander verbinden", sagt Förster, der dafür jetzt wesentlich mehr Zeit zur Verfügung hat.

(-rust)
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