Jüchen Bürger wollen Plätze im Dorf beleben

Jüchen · Nach der Präsentation der Ergebnisse geht es am 10. November mit der zweiten Dorfkonferenz in Hochneukirch weiter.

 Hochneukirch soll in den nächsten Jahren attraktiver werden. Mittlerweile gibt es unterschiedliche Vorschläge für die Ortsgestaltung. Bei der zweiten Dorfkonferenz sollen die Anwohner Prioritäten setzen.

Hochneukirch soll in den nächsten Jahren attraktiver werden. Mittlerweile gibt es unterschiedliche Vorschläge für die Ortsgestaltung. Bei der zweiten Dorfkonferenz sollen die Anwohner Prioritäten setzen.

Foto: Lothar Berns

Jetzt sind die Hochneukircher erneut gefragt: Für Sonntag, 10. November, laden die Gemeindeverwaltung Jüchen und Dorfplanerin Nathalie Franzen zur zweiten Dorfkonferenz nach Hochneukirch ein. Dann können die Teilnehmer die drei Ideen auswählen, die zuerst im Rahmen des Dorfentwicklungskonzeptes umgesetzt werden sollen. "Wir werden die Vorschläge aus den Arbeitsgemeinschaften präsentieren. Per Klebezettel können die Teilnehmer dann Prioritäten setzen", erläuterte Franzen in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planung und Gemeinde-Entwicklung.

Damit schreitet das Dorfentwicklungskonzept für Hochneukirch und Hackhausen voran. Die Dorfplanerin machte bei der Präsentation der Ergebnisse im Ausschuss aber auch deutlich, dass die unterschiedlichen Maßnahmen "nicht sofort, sondern in zehn bis 15 Jahren" umgesetzt werden. Nach der Dorfkonferenz sei ein weiteres Gespräch mit der Verwaltung geplant. Dann geht es um die Umsetzung der Ideen und um deren Finanzierbarkeit, etwa durch Fördermittel.

SPD-Fraktionsvorsitzender Holger Tesmann meinte, dass alle Bemühungen zur Attraktivierung von Hochneukirch nur erfolgreich seien, wenn in Zukunft Menschen dorthin zögen, Investoren sich dafür interessierten und weitere Geschäfte angesiedelt werden könnten. Michael Paschke (CDU) wollte die schwierige Situation des Einzelhandels nicht auf Hochneukirch beschränken: Er erinnerte an das Beispiel von Brüggen, das "trotz idealer Voraussetzungen mit einer idyllischen Altstadt Probleme mit dem Einzelhandel" habe. CDU-Fraktionschef Norbert Esser warnte davor, den Blick zu weit in die Zukunft zu richten: "Man sollte noch nicht mit Bootsanlegestellen planen." Der Restsee im Tagebau Garzweiler werde erst im Jahr 2085 gefüllt sein.

Nathalie Franzen hatte zuvor ausführlich die unterschiedlichen Vorschläge – von der Grüngestaltung bis zur Verkehrsplanung – vorgestellt. Diese hatte Franzen erarbeitet, nachdem sie bei der ersten Dorfkonferenz, bei den Treffen der einzelnen Arbeitsgruppen und bei der Umfrage unter allen Hochneukirchern genannt worden waren. "Besonders wichtig ist den Menschen der Adenauerplatz, der auch in seinen Funktionen als Markt-, Park- und Festplatz erhalten werden sollte." Die Planerin hat einen Entwurf gefertigt, wonach der Platz mit Sitzmöglichkeiten und Hochbeeten zum Verweilen einlädt. Ein gestalteter Mittelpunkt soll zudem den Namen "Hochneukirch" aufgreifen.

Weitere Ideen: In Hackhausen wünschten sich die Anwohner ebenfalls ein neues Aussehen für ihren Dorfplatz. Als Ergebnis aus einem Gespräch mit Jugendlichen nannte Franzen den Wunsch nach Flächen "zum Austoben und zum Chillen". Diese könnten am Nordring oder am alten Sportplatz liegen. Ideen zur Aufwertung stellte sie vor für den alten Friedhof, für Container (Einfassen mit Grün), für Stromkästen (Bemalung durch Künstler oder Bürger), für Grünanlagen und für den Schmölder-Park (Strukturierung und Neugestaltung mit heimischen, weniger pflegeintensiven Gewächsen).

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort