Fußball Das Wort Abstieg steht in Uedesheim auf dem Index

Uedesheim · Natürlich weiß auch die sportliche Leitung in Uedesheim vor dem Match der Fußball-Oberliga morgen beim VfB Hilden (Anstoß 15.30 Uhr), was die Stunde geschlagen hat. Einen Rückstand von zehn Punkten auf den möglicherweise rettenden 16. Tabellenplatz können schließlich auch die größten Optimisten nicht ignorieren.

 Alltag im Abstiegskampf: Yasuhito Sunohara und SV-Keeper Dustin Gottlebe schieben Frust, der Gegner jubelt. Morgen geht es nach Hilden.

Alltag im Abstiegskampf: Yasuhito Sunohara und SV-Keeper Dustin Gottlebe schieben Frust, der Gegner jubelt. Morgen geht es nach Hilden.

Foto: Woi

Trainer Ingmar Putz wehrt sich indes dagegen, die Flinte vorschnell ins Korn zu werfen. "Warum soll ich mir jetzt schon schlechte Laune machen, wenn das Ergebnis erst in zwei, drei Monaten feststeht?" fragt er. Das Wort Abstieg kommt ihm darum nicht über die Lippen — und auch in der Kabine steht es auf dem Index. Aufgeben ist was für Schwächlinge.

Zwei Jahrzehnte sei es mit dem Verein stetig aufwärts gegangen, holt Putz aus, um dann schnell auf den Punkt zu kommen: "Wir klagen auf hohem Niveau. Wenn man an der Spitze steht, muss man einfach damit rechnen, dass es auch mal runtergeht." Er sieht den Lokal- und Ligarivalen SC Kapellen als gutes Beispiel. "Der hat das Ding ja auch nicht von heute auf morgen aufgebaut." Vor allem dessen Anstrengungen im Jugendbereich sollen dem SV Uedesheim als Vorbild dienen. Putz: "Wir haben schon jetzt ein paar gute Jungs, die den Verein nicht verlassen werden, wenn die Perspektive stimmt. Ist erst mal der Kunstrasen da, wird alles leichter, dann, glaube ich, kommt aus dem Umfeld noch der ein oder andere talentierte Spieler zu uns."

Bei allen Zukunftsplanungen hat das Kellerkind jedoch nicht die Partie am Sonntag auf der Sportanlage Hoffeldstraße beim Neuling VfB Hilden vergessen. In der hoffen die Gäste, ihren beim 0:4 gegen SW Essen über alle Maßen vermissten Abwehrchef Julius Steegmann wieder einsetzen zu können. Ob Kapitän Özkan Teke der Defensive Halt geben kann, steht dagegen noch in den Sternen, hat Mannschaftsarzt Dr. Nabil Abdel-Jalil bei ihm doch inzwischen einen Rippenbruch diagnostiziert. Auf jeden Fall wieder dabei ist Ismail Cakici. Zum Kader gehört natürlich auch weiterhin Alpay Kus, den sein Coach gegen Essen nach einem total verkorksten Auftritt schon in der 14. Minute ausgewechselt hatte. Putz: "Da muss er durch. So was ist mir auch schon passiert. Ich habe als Spieler mal ein Eigentor aus 25 Metern gemacht."

(NGZ)
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