Lokalsport Der Ex-Weltmeister spielt auch in Liga zwei weiter

Hannover · Sebastian Draguhn bleibt dem HTC SW Neuss trotz Abstieg treu. Trainer Omar Schlingemann wechselt nach Mülheim.

 Das Ziel fest im Blick: Sebastian Draguhn (l.) geht auch in der Zweiten Bundesliga für den HTC SW Neuss auf Torejagd.

Das Ziel fest im Blick: Sebastian Draguhn (l.) geht auch in der Zweiten Bundesliga für den HTC SW Neuss auf Torejagd.

Foto: Andreas Woitschützke

Endlich mal wieder eine Erfolgsmeldung von den Hockey-Herren des HTC SW Neuss: Obwohl Schwarz-Weiß gerade zum vierten Mal seit 2009 aus dem Bundesliga-Oberhaus abgestiegen ist, kann der DM-Halbfinalist von 2007 weiter auf die Dienste von Sebastian Draguhn bauen.

Der Weltmeister von 2006 (Feld) und 2007 (Halle) ist zwar seit März stolzer Vater der süßen Philippa Marie und startet als Jurist gerade beruflich durch, möchte seinem Verein jedoch beim schwierigen Neuaufbau behilflich sein. "Ich möchte die Integration einer neue Generation in einem neuen Umfeld vorantreiben", sagt er. Dass die Mannschaft in weiten Teilen zusammenbleiben will, sei darum von Vorteil, findet die im Verein fürs Marketing zuständige Anke Toll, "damit haben unsere Nachwuchshoffnungen erfahrenen Beistand." In der abgelaufenen Saison hatten die Eigengewächse Paul Toll, Jan Mausberg, Julian Dettmer und Vincent Güttler ihre ersten Schritte auf Bundesliga-Niveau tun können. Wer diesen Prozess nun weiter begleiten und steuern wird, ist noch nicht raus. Denn Trainer Omar Schlingemann, der mit dem HTC im Verlauf der drei vergangenen Jahre zweimal ab- und einmal aufgestiegen ist, steht nicht mehr zur Verfügung. Der ehrgeizige Niederländer tritt beim Erstligisten Uhlenhorst Mülheim die Nachfolge von Olympiasiegerin Tina Bachmann an. Toll: "Er hat sich trotz Abstieg in Deutschland einen Namen gemacht; und wir sind froh, dieses Trainertalent entdeckt und gefördert zu haben."

Damit gehört der beim Sushi-Hersteller Natsu Foods in Neuss beschäftigte Holländer nun zur großen Gruppe der ehemaligen Neusser, die in der Fremde ihr Hockey-Talent einbringen. So hat bei den Damen gerade der UHC Hamburg (Yvonne Frank, Janne Müller-Wieland, Lisa Altenburg) mit dem 6:4-Sieg im Penaltyschießen über RW Köln (Trainer Markus Lonnes, Neela Holthausen, Katharina Kreiner) den deutschen Meistertitel verteidigt.

(NGZ)
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