Lokalsport Der ganz große Wurf

Rhein-Kreis · Mit Platz drei beim Europa-Cup-Turnier in Tschechien wahrte die Neusser Judoka Nora Bannenberg ihre Chance auf eine Teilnahme an der Europameisterschaft.

 Nora Bannenberg schlägt zum Auftakt die Kroatin Margareta Mlinaric.

Nora Bannenberg schlägt zum Auftakt die Kroatin Margareta Mlinaric.

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Da will jemand unbedingt zur Europameisterschaft. Vier Wochen nach ihrem dritten Rang bei der 25. Auflage des internationalen Thüringen-Pokals in Bad Blankenburg hat es die in der Judo-Bundesliga für den JC Langenfeld startende Reuschenbergerin Nora Bannenberg wieder aufs Siegertreppchen geschafft. Beim Europa-Cup der Kadettinnen im tschechischen Teplice belegte die noch 16-Jährige den Bronzeplatz in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm.

Im Auftaktduell ihres mit 55 Teilnehmerinnen besetzten Jahrgangs (U18) schlug sie die Kroatin Margareta Mlinaric, unterlag dann jedoch überraschend Szofi Ozbas. Da die Ungarin aber ihren Vorrunden-Pool (B) auf Platz eins abschloss, durfte Nora Bannenberg in der Trostrunde noch auf Rang drei hoffen. Und die Schülerin des Marienberg-Gymnasiums in Neuss nutzte ihre Chance in beeindruckender Art und Weise: Für ihre Ippon-Siege über Gunel Bakirzada (Aserbaidschan), Anastasiia Bezatosna (Ukraine) und Verena Buchloh (FC Schweitenkirchen) benötigte sie jeweils kaum mehr als anderthalb Minuten.

Diesen Elan nahm sie mit ins Duell um Platz drei. Gegen Kim Altkorn (TSV München-Großhadern) dauerte es 2:04 Minuten bis zum Ippon, die höchste mögliche Wertung im Judo, und damit zum sofortigen Sieg. Als Dritte lag sie gemeinsam mit Szofi Ozbas nur hinter Turniersiegerin Renata Zachova aus Tschechien und der Deutschen U18-Meisterin Lea Markloff (HTG Bad Homburg). Damit hat Nora Bannenberg die Kriterien für die Teilnahme an der U18-EM im finnischen Vantaa (1. bis 3. Juli) bereits erfüllt. Die endgültige Entscheidung fällt aber erst nach dem Europa-Cup der Kadetten und Kadettinnen vom 30. April bis 1. Mai in Berlin.

Zwei Rivalinnen könnten der Reuschenbergerin den Platz noch streitig machen. Nicht untätig waren derweil auch die Judoka des VdS Nievenheim: So ließ sich Benedict Wolsfeld bei der Night-Store-Trophy im belgischen Lummen als Sieger der Altersklasse U12 krönen. Bei den 12. Rheinland Open in Mönchengladbach stürmte seine Vereinskameradin Leonie Beyersdorf (U18) mit vier Siegen ins Finale. Dort zog sie allerdings im Duell mit ihrer Dauerkonkurrentin Jessica Scholten (JKG Essen) den Kürzeren.

In der Altersklasse U15 war der VdS mit sechs Mädchen am Start: In der für sie neuen Gewichtsklasse bis 36 Kilogramm reichte es für Kira Huyzendfeld zum dritten Platz. Carolin Gottowik holte sich den Turniersieg, der angeschlagenen Marie-Cecile Wachendorf (beide 44 kg) blieb nur Rang sieben. In der Klasse bis 48 Kilogramm schied Leonie Schäfer nach zwei Niederlagen aus. Kyra Brand wurde am Ende Siebte. Lara Brand bekam nach ihrer Niederlage im Finale gegen die Mönchengladbacherin Lisa Hiller Silber umgehängt.

(NGZ)
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