Korschenbroich Der Leitende Pfarrer verwaltet den Mangel

Korschenbroich · Für Frank Josef van de Rieth (45) hat sich der Arbeitsalltag gravierend verändert. Von dem gut bestückten Team, das er zu seinem Start vor zehn Jahren in Korschenbroich vorgefunden hat, sind nur noch 3,6 hauptamtliche Laien und er als Leitender Pfarrer übriggeblieben. Dass van de Rieth schon lange nicht mehr weiß, wo er zuerst zupacken soll oder muss, ist lange bekannt.

Damit es schnellst möglich einen Ersatz für das plötzliche Ausscheiden von Pater Siegmund Malinowski gibt, hatte sich van der Rieth ans Bistum Aachen gewandt. Die Post des Bischöflichen Generalvikariats war für den Korschenbroicher Pfarrer allerdings nur ernüchternd. "Es gibt keinen Ersatz", fasst van de Rieth die schriftliche Absage von Domkapitular Heiner Schmitz in einem Satz zusammen. Die Hoffnung, dass die Stelle des Pfarrvikars später besetzt werden könne, schließt Heiner Schmitz aufgrund des "sich immer weiter verstärkenden Priestermangels" aus. Ihm sei bewusst, dass diese Reduzierung der priesterlichen Dienste wieder schmerzliche Einschnitte für die Pfarreien der GdG bedeuteten: "Vermitteln Sie bitte den Pfarrangehörigen, dass unser Bischof um diese Notsituation weiß und alle Gläubigen dazu aufruft, die unvermeidbaren Einschränkungen mit Verständnis aufzunehmen." Und während Schmitz den Pfarrer noch bittet, auf seine "eigene Gesundheit zu achten", steht für van de Rieth fest, dass für ihn mit Pastoralreferent Dieter Praas ab Mitte April eine weitere Stütze wegbricht. Praas, bislang Vollzeitkraft mit 39 Stunden, bekommt im Bistum andere Aufgaben zugewiesen. Er wird in Korschenbroich nur noch mit zwölf Stunden vertreten sein. Dem Pfarrer bleiben noch die Vollzeit-Gemeindereferenten Claudia Foerster, Manfred Schmitz und Alexandra Schaufelberg mit 13 Stunden.

(NGZ)
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