Schon seit zwölf Jahren steht der 18-Jährige bei den Adlern im Tor. Angefangen hatte er jedoch mit Eishockey beim Neusser EV, allerdings als Feldspieler "Ich habe am Anfang einfach verschiedene Positionen ausprobiert, grundsätzlich könnte ich zur Not auch woanders spielen. Aber im Tor habe ich mich schon immer wohler gefühlt, das hat einfach direkt gepasst", erzählt der Sportler des Monats von seinen Anfängen. Sein älterer Bruder Dominik Boschewski (20 Jahre) begann ein Jahr früher mit dem Skaterhockey. Ab diesem Jahr spielen die beiden zusammen in der 1. Bundesliga, da Daniel Boschewski nun aus dem Junioren-Alter heraus ist. Er trainiert schon seit einiger Zeit mit der 1. Herrenmannschaft und ist als zweiter Torwart mit dabei. An sein Debütspiel 2012 erinnert er sich noch genau: "Die Situation war in dem Team damals nicht ganz so gut, es herrschte Torwartmangel, also habe ich ausgeholfen. Zunächst nur im Training und dann auch bei den Ligabegegnungen als Ersatzkeeper."

Das bedeutete natürlich Überstunden, statt wie aktuell zweimal pro Woche 90 Minuten lang, trainierte der damals 16-Jährige an drei von sieben Tagen jeweils bis zu zweieinhalb Stunden. Was für ihn kein Problem darstellte: "Wenn man mit höherklassigen Mannschaften trainiert, kann man nur gewinnen."

Und der Aufwand machte sich schnell bezahlt, noch in derselben Saison absolvierte er sein erstes Pflichtspiel im Herrenteam. "Gegen Köln lagen wir ziemlich hoch hinten, so dass ein Wechsel im Tor sinnvoll war", blickt Boschewski zurück. Über ein weiteres Debüt konnte der Kaarster sich im vergangenen Jahr freuen. Er ging erstmals mit Nationalmannschaft auf Reisen. Beim EM-Turnier in Österreich holte er mit den Junioren den Titel. "Das waren alles aufregende Erfahrungen, ich war viel unterwegs und habe viele neue Leute und Strukturen kennengelernt. Schon das Training war ganz anders."

Aber wenn Daniel Boschewski sich entscheiden müsste, trainiert er doch lieber mit den Eagles. "Das Klima ist einfach super. Die Mannschaft ist eingespielt und man kann sich auch persönlich auf jeden verlassen." Auch außerhalb des regelmäßigen Trainings gehen die Spieler zusammen weg. Dafür bleibt indes nicht immer Zeit, denn "der Sport an sich nimmt schon viel Raum ein." Besonders, da Daniel Boschewski nicht nur als Keeper, sondern seit drei Jahren auch als Schiedsrichter im Verband aktiv ist.

Und so ganz nebenbei muss der Torwart ja auch noch in die Schule. Zurzeit besucht er die zwölfte Klasse des Albert-Einstein-Gymnasiums in Kaarst. Im Frühling stehen die Abiturprüfungen an. Was danach kommt, weiß er noch nicht genau, aber "sportlich würde ich gerne in Kaarst bleiben - und wenn Studium, Ausbildung oder was auch immer es zulassen, hier in der Nähe bleiben, um weiter regelmäßig bei den Eagles zu trainieren. Das Umfeld und die Mannschaft sind super und man kennt sich jetzt auch schon länger. Mal gucken, was noch so kommt."

Dem Skaterhockey den Rücken kehren will er in absehbarer Zeit nicht, denn auch nach zwölf Jahren macht es ihm immer noch Spaß. "Es ist ein sehr schneller und intensiver Sport. Man muss körperlich allgemein sehr fit sein und besonders als Torwart die 60 Minuten über hochkonzentriert sein. Besonders in den letzten Jahren hatten wir viele sehr knappe und spannende und dadurch dann auch emotionale Spiele. Spaß und Erfolg standen von Anfang an im Vordergrund, und so ist es auch heute noch."