Lokalsport Derbys sind für Chiefs die letzte Chance

Rhein-Kreis · Wenn die Uedesheim Chiefs in der Skaterhockey-Bundesliga aus ihren Lokalduellen bei den Duisburg Ducks und am Sonntag gegen die Crash Eagles Kaarst nicht mehrfach punkten, dürfte der Abstieg kaum noch zu verhindern sein.

 Am Sonntag zählt es im Chiefs-Garden: Max Bleyer (r.) und die Uedesheim Chiefs brauchen im Kampf gegen den Abstieg jeden Punkt, Nils Surges und die Crash Eagles Kaarst finden sich plötzlich im Meisterschaftsrennen wieder.

Am Sonntag zählt es im Chiefs-Garden: Max Bleyer (r.) und die Uedesheim Chiefs brauchen im Kampf gegen den Abstieg jeden Punkt, Nils Surges und die Crash Eagles Kaarst finden sich plötzlich im Meisterschaftsrennen wieder.

Foto: georg salzburg

Die Chancen für die Uedesheim Chiefs, in der Skaterhockey-Bundesliga Punkte gegen den Abstieg zu sammeln, werden immer weniger. Genauer gesagt werden die aktuell acht Zähler Rückstand auf die Kassel Wizzards und die Nichtabstiegsränge wohl ohne Punkte am kommenden Wochenende schlicht nicht mehr aufzuholen sein.

Dass dabei im Tabellensechsten Duisburg Ducks (morgen, 18 Uhr in der Sporthalle Duisburg-Süd) und dem Sensations-Zweiten Crash Eagles Kaarst (Sonntag, 16 Uhr im heimischen Chiefs-Garden) zwei Hochkaräter auf dem Spielplan stehen, macht die Sache gewiss nicht einfacher - die Chiefs müssen sich also an die Phrase klammern, dass Derbys nun mal ihre eigenen Gesetze haben. "Am Wochenende geht's drum - mal wieder", stellt Trainer Markus Krawinkel klar.

Allerdings hatte er das Gleiche natürlich auch schon vor der bitteren 4:13-Schlappe in Kassel vor zwei Wochen behauptet. "Im Grunde muss man ab jetzt jedes Spiel gewinnen. Das ist nicht unmöglich, aber sehr schwer", sagt er und rechnet vor: "Es sind noch 15 Punkte zu holen. Bisher haben wir aus 17 Spielen erst 13 geholt, es sind also noch mehr Punkte zu vergeben, als wir bisher haben."

Den Optimismus lässt sich Krawinkel, der auch schon die Crash Eagles trainierte, aber nicht nehmen: "Alle Gegner, die jetzt kommen, sind schlagbar. Auch wenn unsere Form und die letzten Ergebnisse sicher nicht für uns sprechen. Die Jungs werden in beiden Spielen alles geben. Wir packen es an, denken positiv und stecken nicht schon jetzt den Kopf in den Sand." Was passiert, wenn es nicht reicht, lässt er offen: "Das sehen wir dann."

Gänzlich anders stellt sich der Sachverhalt in Kaarst dar, das nicht nur das Hinspiel mit 17:6 beherrschte, sondern generell eine Saison spielt, die jenseits der kühnsten Träume verläuft. Die Adler haben sich durch kontinuierliche Jugendarbeit vom Dauerabstiegskandidaten zum Titelaspiranten gewandelt. Trainer Georg Otten ist stolz auf seine Mannschaft: "Verdient haben wir uns diese Position durch konstant gute Leistungen, sowohl in eigener Halle, als auch in der Fremde. Die Ausgeglichenheit im Kader sorgt dafür, dass Ausfälle gut kompensiert werden können und die Adler sehr schwer auszurechnen sind." Zumindest Rang drei ist den Crash Eagles jetzt schon kaum noch zu nehmen, es winkt der Heimvorteil in den Play-offs. Co-Trainer Volker Evertz bleibt zurückhaltend: "Unser Ziel ist es, einen Platz unter den ersten Vier zu behaupten."

Optimal liefen die drei spielfreien Wochen derweil aber nicht, schließlich stand die Kaarster Stadtparkhalle als Trainingsort nicht zur Verfügung, so richtig im Rhythmus werden die Eagles am Sonntag in Uedesheim also nicht sein. "Wir haben zwei Einheiten in Düsseldorf an der Brehmstraße angemietet, um zumindest halbwegs vorbereitet zu sein", sagt Evertz.

(NGZ)
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