Lokalsport Die Luft wird immer dünner

Korschenbroich · 3. Handball-Liga West: TV Korschenbroich verliert Kellerduell in Lemgo 26:31.

 Die TVK-Bank: Peter Irmen, Jörg Pohlenz, Ronny Rogawska (v.l.)

Die TVK-Bank: Peter Irmen, Jörg Pohlenz, Ronny Rogawska (v.l.)

Foto: Jäger

Da behaupte noch einer, dem TV Korschenbroich mangele es an Routine. Im Kellerduell bei der HSG Lemgo II saß sie in Person von Geschäftsführer Peter Irmen und des reaktivierten Physiotherapeuten Jörg Pohlenz zumindest auf der Bank.

Hätte der TVK solch gestandene Männer im Spielerkader, er müsste sich wohl weitaus weniger Sorgen machen. So aber wird nach der 26:31-Niederlage (Halbzeit 12:16), der neunten in Folge, die Luft immer dünner im Kampf ums Überleben in der 3. Handball-Liga West, trennen die Korschenbroicher doch schon fünf Zähler vom ersten Nicht-Abstiegsplatz. Und der Blick aufs Restprogramm - am Samstag (19.30 Uhr) kommt der allein noch ungeschlagene Tabellenführer TuS Ferndorf in die Waldsporthalle, danach geht es noch gegen die Ahlener SG (25. November) und die Bergischen Panther (9. Dezember) - macht wenig Hoffnung, dass dieser Abstand geringer wird in diesem Jahr, im Gegenteil.

Die Geschehnisse der vergangenen Woche - Trainer Ronny Rogawska verkündete seinen Abschied zum Saisonende Richtung des Ligarivalen HSG Krefeld - waren nicht der Grund für die Niederlage: "Die Stimmung war gut, das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer ist intakt. Und Ronny hat auch taktisch alles versucht", sagte Irmen, der zum dritten Mal in dieser Spielzeit auf der Bank saß. 40 Minuten sah es danach aus, als sollte seine Serie - Unentschieden in Habenhausen, Sieg in Menden - Bestand haben: "Bis zur 40. Minute war ein Punktgewinn oder ein Sieg möglich, bis dahin haben die Jungs gut gespielt", sagte Irmen.

Da stand es 21:22 aus Sicht der Gäste, die danach sogar die Chance hatten, in Führung zu gehen: "Fünf Mal haben wir Lemgo den Ball weggeschnappt, aber nicht ein einziges Tor daraus gemacht", schilderte der TVK-Geschäftsführer die entscheidende Phase. Und dann hatte Lemgo das, woran es den Korschenbroichern mangelt: Routine und Cleverness. Peter Struck (35), eigentlich zu dieser Saison als Trainer für die Bundesliga-Reserve verpflichtet, am Samstagabend zum dritten Mal als Spieler dabei, erzielt die entscheidenden Tore für die Hausherren zum 26:23 und 28:24, wird mit sieben Treffern zum besten Feldtorschützen der HSG.

"So einer fehlt uns", sagt Irmen. Ob sich daran bis zum Beginn der Rückrunde Mitte Januar etwas ändert, scheint fraglich. Eher hat es den Anschein, als habe sich die TVK-Führung mit dem Gang in die Viertklassigkeit abgefunden - dem ersten seit 1995.

(NGZ)
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