Basketball Die Serie der Elephants ist gerissen

Grevenbroich · Basketball: Nach 83:88-Pleite gegen Düsseldorf wächst der Abstand zur Spitze.

Nach zehn Siegen in Folge ist die Serie der Elephants gerissen. Gegen den Tabellenzehnten, die Giants Düsseldorf, mussten die Regionalliga-Basketballer aus Grevenbroich eine 83:88-Pleite (31:24, 51:47, 66:62) hinnehmen.

"Ich will nicht, dass so ein Spiel als Selbstläufer angesehen wird. Es gibt in der Sportgeschichte hundert Beispiele, wie solche Serien gegen die vermeintlich Kleinen zu Ende gegangen sind", hatte Elephants-Trainer Hartmut Oehmen noch vor der Partie gewarnt, doch das nützte nichts. Im ersten Viertel lief noch alles nach Plan. Nach ausgeglichenem Beginn konnten die Schlossstädter in den letzten Minuten bis auf sieben Punkte wegziehen. Viertelübergreifend schafften es die Elephants, die Führung bis auf 14 Zähler auszubauen, doch ab Mitte des zweiten Viertels sank die Leistungskurve linear nach unten. Es häuften sich bei den Gastgebern die vergebenen Bälle, so dass die Düsseldorfer bis zur Halbzeit den Abstand auf vier Punkte verkürzen konnten.

Im dritten, dem mit 30 Zählern punkteärmsten Viertel, dauerte es fast vier Minuten, bis Power Forward Davon Roberts den Ball für die Elephants im Korb versenkte. Doch auch die Gäste vergaben zahlreiche Chancen und konnten im dritten Viertel keine Punkte gutmachen. Auch im letzten Viertel mussten die Zuschauer in der gutgefüllten Halle am Torfstecher Weg knapp vier Minuten auf den ersten Korb ihrer Basketballer warten. Allerdings waren die Giants dieses Mal in der Lage, ihre Chancen zu verwerten und gingen erstmalig seit dem Auftaktpunkt zu Beginn des Spiels in Front.

Dies war der Startschuss für eine heiße Schlussphase. Das Team von Trainer Oehmen hielt den Anschluss und ließ die Gäste nie weiter als fünf Punkte wegziehen. Auffällig war jedoch, dass die Giants in den letzten fünf Minuten alleine 14 von 16 Punkten durch erzielte Freiwürfe holen konnte. Insgesamt trafen die Akteure aus der Landeshauptstadt 32 von 44 Freiwürfen (72,7 Prozent). Grevenbroich hingegen kam nur auf eine Trefferquote von 52,9 Prozent, hatte allerdings auch nur 17 Freiwürfe. Die hohe Anzahl an Freiwürfen in den Schlussminuten ist dem fünften Teamfoul drei Minuten vor Ende der Partie zu zuschreiben.

Zwanzig und zehn Sekunden vor Abpfiff kämpften sich die Hausherren dank Treffer von Dainius Zvinklys und Roberts, mit 16 Punkten bester Werfer seines Teams, bis auf einen Zähler heran. Doch direkte Fouls und die sicheren Freiwürfe von Sean McGonagill, der mit insgesamt 23 Treffern bester Werfer war, und Jonas Jönke brachten die Elephants um den Last-Minute-Sieg. "Wir haben versucht, keine einfachen Körbe zu zulassen und immer zu attackieren. Meine Jungs haben einen super Job gemacht", lobte Gästetrainer Terdenge, der glaubt: "In der Liga kann jeder jeden schlagen. Auch Münster ist schlagbar."

Der UBC steht mit zwei Punkten Vorsprung auf die Rheinstars Köln und vier auf Grevenbroich an der Tabellenspitze. Oehmen, wohl der einzige, der den Giants eine so starke Leistung zugetraut hatte, fand sich nach dem Spiel in seiner Annahme bestätigt: "Meine Spieler haben den Gegner unterschätzt. Düsseldorf wollte den Sieg mehr als wir." Einen Schuldigen für die Niederlage wollte er jedoch nicht ausmachen: "Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen." Sein Fazit: "Wir haben das Spiel verloren, aber noch nicht die Saison."

(NGZ)
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