Lokalsport Dieses Spiel macht den TG Neuss Tigers Spaß

Neuss · Morgen reist Opladen zum rheinischen Derby an. Die Zweitliga-Basket-ballerinnen der Turngemeinde erwarten diesmal ein ganz enges Duell.

 Ab durch die Mitte: Die Neusserin Franziska Worthmann im Angriff gegen Opladens Leonie Prudent (l.) und Mareike Nettersheim.

Ab durch die Mitte: Die Neusserin Franziska Worthmann im Angriff gegen Opladens Leonie Prudent (l.) und Mareike Nettersheim.

Foto: Andreas Woitschützke

Nein, Absprachen sind nicht im Spiel, doch vor dem Gastspiel des BBZ Opladen morgen Abend (Anpfiff 17.30 Uhr, Humboldt-Halle an der Bergheimer Straße) bei den Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss Tigers sind sich die beiden rheinischen Rivalen einig. "Wir alle freuen uns sehr auf Samstag, denn das ist eines dieser Spiele, für die man diesen Sport betreibt", sagt Gästetrainer Mario Kyriasoglou und stößt damit auf volle Zustimmung bei seiner in Neuss tätigen Kollegin Janina Pils: "Das sind die Spiele, die Spaß machen."

In der Tabelle trennen die Dauerrivalen auf den Play-off-Plätzen drei und vier gerade mal zwei Punkte, wobei Opladen als Verfolger eine Partie im Rückstand ist. Für Janina Pils ist das Derby allerdings noch aus einem anderen Grund interessant. "Das ist der richtige Gegner zu rechten Zeit", stellt sie fest und erklärt: "Jetzt ist es an uns zu beweisen, dass das letzte Woche gegen Barmen nur ein Ausrutscher war. Und so etwas geht nun mal nur gegen eine Mannschaft auf Augenhöhe." In Barmen hatten gesundheitlich schwer angeschlagene Tigers Prügel bezogen (63:81) und damit eine Woche mit drei Niederlagen in Folge abgeschlossen. Ein total misslungener Auftritt, an dem Kyriasoglou den Kontrahenten indes nicht messen will. "Ich habe Neuss gegen Hannover gesehen und war durchaus beeindruckt."

Auch die Gastgeberinnen halten große Stücke auf Opladen. Im Kader des Gegners hat Janina Pils in Christina Krick, Nicola Happel, Mareike Nettersheim, Britta Worms, Leonie Prudent und Julia Simonis gleich sechs Spielerinnen mit Erstliga-Erfahrung ausgemacht, dazu das von vielen Klubs umworbene Supertalent Leonie Schütter vom Zweitliga-Absteiger Phoenix Hagen. Pils: "Unterm Strich ist das einfach eine sehr gut und tief besetzte Mannschaft. Mit vielen starken deutschen Spielerinnen, breitgefächerten Qualitäten, einem guten Mix aus Athletik und Erfahrung und gut gecoacht." Kyriasoglou kontert das mit: "Kita Waller ist für mich auf jeden Fall die beste ausländische Spielerin der Liga außerhalb von Hannover." Opladens herbe 50:72-Niederlage am zweiten Spieltag in Göttingen (die TG gewann dort mit 82:64) lässt die Neusser Trainerin völlig kalt. Mit Blick auf die eigene Pleite in Barmen merkt sie an: "Diese Liga ist einfach komplett unberechenbar."

Im Gegensatz zur Woche vor der Vorstellung in Wuppertal, als sich die halbe Mannschaft krank abgemeldet hatte, konnten die Tigers in den zurückliegenden Tagen fast in Sollstärke trainieren. Selbst Franziska Worthmann, in dieser Spielzeit jobbedingt nur in einer Standby-Rolle für die Neusserinnen tätig, hat zum ersten Mal seit der Saisonvorbereitung keine Einheit verpasst. Damit fehlt morgen nur Dijana Zepic. Allerdings steht hinter dem Einsatz von Karo Tzokov ein dickes Fragezeichen. Die Jugend-Nationalspielerin hatte sich im Pokalspiel gegen Oberhausen eine Oberschenkelzerrung zugezogen. Auf die gerade 16 Jahre alt gewordene Scharfschützin, die es in dieser Saison sogar in die Startformation geschafft hatte, würde ihre Trainerin nur sehr ungern verzichten, "denn sie hat ihre Leistung bislang tatsächlich abgerufen. Sie fehlt uns." Die chronisch angeschlagene Kita Waller dürfte dagegen trotz ihres schmerzenden Fußgelenks auflaufen.

(NGZ)
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