Lokalsport Dieter Verhees hat nun mehr Zeit für den Ruhestand

Rhein-Kreis · Als "Feuerwehrmann" eingesprungen, stand der Gierather 16 Jahre lang an der Spitze des Tischtennis-Kreises.

 Hat jetzt mehr Zeit für den Ruhestand: Dieter Verhees.

Hat jetzt mehr Zeit für den Ruhestand: Dieter Verhees.

Foto: J. Rustemeier

Vor zwei Jahren ließ er sich noch einmal überreden, jetzt ist endgültig Schluss. Dieter Verhees hört als Vorsitzender des Tischtennis-Kreises Neuss/Grevenbroich auf. Am Montag wurde Michael Kaiser vom TTC SW Elsen auf der Kreisversammlung zu seinem Nachfolger gewählt (die NGZ berichtete).

16 Jahre lang hat Verhees die Geschicke an der Spitze des Tischtennis-Kreises geleitet, dem rund 30 Vereine angehören. Zum Abschluss seiner Amtszeit erhielt der Jüchener für seine Verdienste die "Goldene Ehrennadel" des Westdeutschen Tischtennis-Verbandes und wurde zum Ehrenvorsitzenden des Kreises ernannt. "Ich habe damals, als ich das Amt 2001 von Jakob Mäurer übernommen habe, gesagt, dass ich es eine Zeit lang mache. Dass daraus eine so lange Zeit wird hätte ich nie gedacht", sagt Dieter Verhees, der damals als "Feuerwehrmann" eingesprungen war, weil Jakob Mäurer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weitermachen konnte. Seine Zeit als Vorsitzender verging wie im Flug, sagt er, und blickt positiv zurück: "Es war insgesamt eine schöne Zeit, weil ich ein Team hatte, das klasse gearbeitet hat", so Verhees, der dabei besonders Sportwart Karl-Heinz Seiffert als treibende Kraft heraushebt.

Verhees, der seit 42 Jahren im Tischtennis unterwegs ist und auch bei seinem Heimatverein, der SG RW Gierath, Vorstandsarbeit leistet, will als Sportfunktionär kürzer treten, auch weil neue berufliche Aufgaben auf ihn warten. Der 69 Jahre alte Glas-Apparatebauer hat seine Firma zwar verkauft, um sich mehr dem Ruhestand zu widmen. Jetzt hat ihn aber der Bundesinnungsverband angesprochen, ob er den Verband nicht unterstützen kann. "Nach 50 Jahren Berufstätigkeit sagt man da nicht nein. Jetzt kann es allerdings sein, dass ich zu Vorstandssitzungen nach Berlin oder München muss", meint Verhees, der aber auch schmunzelnd verrät, dass er dies mit dem ein oder anderen Urlaub verknüpfen will.

Mit den Entwicklungen im Tischtennis-Sport ist er nicht immer einverstanden. So gefällt ihm zum Beispiel die vor einigen Jahren eingeführte Veränderung der Zählweise nicht. "Früher haben wir bis 21 gespielt. Da konnte ich als mäßiger Spieler auch mal eine Partie in der zweiten Hälfte drehen. Heute geht das viel zu schnell", sagt Verhees, der zu seinen Anfängen noch ein Bewunderer der Spielkunst von Eberhard Schöler war.

Ganz auf das Tischtennisspielen möchte er aber zukünftig nicht verzichten. Besonders angetan ist er von dem von Thomas Gindra betreuten GWN Sport-Team, bei dem behinderte und nicht-behinderte Menschen gemeinsam Sport treiben. "Da werde ich mich in Zukunft häufiger mal blicken lassen. Das macht mir Spaß", sagt Verhees, der zumindest auf Kreisebene ab jetzt den Funktionärs-Ruhestand genießen kann.

(rust)
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