Eheleute Wingerath feiern heute Goldene Hochzeit Dörflicher Tanzabend entflammte die Herzen

Glehn. Im Schatten der katholischen Pfarrkirche St. Pankratius, an der Hauptstraße 83, feiern heute die Eheleute Josef und Brigitte Wingerath, geborene Kowal, das Fest der Goldhochzeit. Während der Jubilar vor 79 Jahren in Glehn zur Welt kam, erblickte die Jubilarin acht Jahre später im oberschlesischen Branitz das Licht der Welt.

Glehn. Im Schatten der katholischen Pfarrkirche St. Pankratius, an der Hauptstraße 83, feiern heute die Eheleute Josef und Brigitte Wingerath, geborene Kowal, das Fest der Goldhochzeit. Während der Jubilar vor 79 Jahren in Glehn zur Welt kam, erblickte die Jubilarin acht Jahre später im oberschlesischen Branitz das Licht der Welt.

Als junger Soldat geriet Josef Wingerath 1942 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft, aus der er erst sechs Jahre später als nachdenklich gewordener 27-jähriger Mann heimzukehren. Die Erlebnisse als Kriegsgefangener fasst der Jubilar in einem Satz zusammen: "Ich habe überlegt."

Auch die Jubilarin, die in den Nachkriegswirren als Heimatvertriebene 1946 in Glehn landete und dort Wurzeln schlug, nimmt die Erinnerung an diese Zeit mit rheinischer Gelassenheit: "Es ist vorbei. Das Schicksal schenkte mir Glehn als neue Heimat und mit meinem Mann Josef einen neuen Lebensinhalt. Mit unseren beiden Kindern sind wir heute eine glückliche Familie. Dafür sind wir Gott dankbar."

Obwohl der Namen Wingerath im Glehner Schützenverein einen guten Klang hat, sein älterer Bruder Heinrich war nicht nur zeitweise Grenadiermajor, sondern auch Oberst-Adjutant, konnte sich der Jubilar für das Glehner Schützenwesen nicht sonderlich begeistern: "Das lag wohl an meinem Beruf als Heizer, den ich über viele Jahre im Drei-Schichten-System ausüben musste."

Über den Tag, an dem sie zu einander fanden, wollte weder Brigitte noch Josef ein "Aufheben" machen: Wie das so auf einem Dorf ist, kennt man sich vom Ansehen und dann schlägt aus heiterem Himmel bei einem Tanzabend der "Blitz ein", um die Herzen zu entflammen. Beide sind sich nach einem Blickwechsel einig: "Wir haben es nicht bereut." Vor 50 Jahren läuteten im Glehner St.-Pankratius-Turm die Hochzeitsglocken.

Das Fest wurde bereits am Donnerstag mit einer Serenade der Glehner Musikvereine im Pfarrheim eingeleitet. Danach gab's für die Nachbarschaft und die vielen Glehner Freunde und Bekannten einen Umtrunk. Heute nun geht es um 16.30 Uhr mit dem Dankgottesdienst in der Pfarrkirche weiter. Anschließend feiert das Jubelpaar im Kreise der Familie, dazu zählt auch das Enkelkind, und die Freundesschar, in der Gaststätte "Alt Glehn" weiter. P..Mabe

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort