Handball Dormagens Wunschgegner heißen Kiel oder Flensburg

Dormagen · Es herrschte beste Stimmung am späten Mittwochabend im TSV-Bayer-Sportcenter. "Der erste Sieg als Zweitligist, das fühlt sich gut an", mit dieser Meinung stand Maximilian-Leon Bettin nicht alleine nach dem 21:18-Erfolg des TSV Bayer Dormagen in der ersten DHB-Pokalrunde über den favorisierten Liga-Konkurrenten HSG Nordhorn-Lingen. Der Neuzugang vom TV Groß-Umstadt, der vier Tore zum Happy-End beisteuerte, war wie die meisten Beteiligten überrascht: "Damit hatte ich nicht unbedingt gerechnet."

Das galt auch für Jörg Bohrmann: "Wie es im DHB-Pokal weitergeht, damit habe ich mich ehrlich gesagt überhaupt noch nicht beschäftigt", gab der Trainer zu. Nach dem ersten Meisterschaftsspiel, das am Sonntag um 15 Uhr die DJK Rimpar Wölfe ins Sportcenter bringt, wird er es wissen. Denn um 16.15 Uhr wird die zweite Runde ausgelost und per Live-Stream in Sport1 übertragen, terminiert ist sie für Mittwoch, 22. Oktober.

Für Tobias Plaz, der mit seinen vier Treffern großen Anteil am Weiterkommen hatte, ist klar: "Wunschgegner ist ein attraktiver Erstligist, am liebsten Kiel oder Flensburg, dann hätten wir die Hütte voll", sagt er aus Sicht des Marketingleiters. Der Meister und der Champions-League-Sieger durften ebenso wie Pokalverteidiger Füchse Berlin, der HSV Hamburg, die Rhein-Neckar Löwen und MT Melsungen in der ersten Runde noch zuschauen, die die übrigen 13 Erstligisten unbeschadet überstanden - am schwersten tat sich der TSV Hannover-Burgdorf bei seinem 34:30-Erfolg beim TV Korschenbroich. Überhaupt gab es neben dem Dormagener Sieg nur noch drei Pokal-Überraschungen: das 26:23 von Drittligist TSB Heilbronn/Horkheim über den TV Großwallstadt, das 26:24 von Dormagens letztjährigem Aufstiegskonkurrenten Wilhelmshavener HV über Zweitligist ASV Hamm-Westfalen und die 16:20-Heimniederlage des TV Neuhausen gegen Zweitliga-Konkurrent HG Saarlouis.

Leichtes Spiel hatte der erste Meisterschaftsgegner des TSV: Die DJK Rimpar Wölfe setzten sich mit 35:10 (Halbzeit 15:4) beim hessischen Oberligisten TV Nieder-Olm durch und konnten dadurch Kräfte sparen für den Zweitliga-Auftakt am Sonntag. Jörg Bohrmann sah den eigenen Sieg deshalb auch mit einer gewissen Portion Skepsis: "Das Spiel hat viel Kraft gekostet, hoffentlich fehlt uns die nicht am Sonntag."

(NGZ)
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