Skaterhockey Ein Kaarster Sieg ist alles was zählt

Kaarst · Das Schlusslicht der Skaterhockey-Bundesliga ist im Abstiegskampf auf Schützenhilfe angewiesen.

 Mit 43 Treffern ist der Kaarster Timo Dietrich (l.) der zweitbeste Torjäger der Skaterhockey-Bundesliga.

Mit 43 Treffern ist der Kaarster Timo Dietrich (l.) der zweitbeste Torjäger der Skaterhockey-Bundesliga.

Foto: Lothar Berns

Wären die Crash Eagles Kaarst in der Fußball-Bundesliga zu Hause, das Schicksal des Klubs mit dem wohl erfolgreichsten Nachwuchs in Europa würde deutschlandweit größte Beachtung finden. Dummerweise spielen die Adler jedoch "nur" Skaterhockey - und darum kümmert außerhalb des Rhein-Kreises kaum jemanden wirklich, dass der Verein, dessen Schüler-, Jugend- und Juniorenteams in diesem Jahr sowohl national als auch international so ziemlich jeden nur möglichen Titel abgeräumt haben, gerade dabei ist, nur eine Saison nach der Rückkehr ins Oberhaus wieder in die 2. Liga abzutauchen.

Schon morgen Abend im Heimspiel gegen Ex-Meister HC Köln-West Rheinos (Anpfiff 20 Uhr) könnten die (Erstliga-)Lichter in der Stadtparkhalle an der Pestalozzistraße erneut ausgehen. Die Eagles müssen unbedingt gewinnen, und das sogar in der regulären Spielzeit. Ein Erfolg im Shoot-out wäre nicht genug, denn im Fernduell mit den um neun Punkte besseren Rhein-Main Patriots auf dem rettenden zehnten Rang darf der Pokalfinalist keinen einzigen Zähler mehr liegen lassen.

Das heißt: Die Kaarster müssen nicht nur gegen Köln, sondern danach auch ebenfalls zu Hause gegen Atting die volle Miete einbringen. Gleichzeitig dürfen die Patriots am 6. September nicht beim Spitzenreiter SHC Rockets Essen punkten. Und fährt schließlich auch der im Vergleich zu Kaarst vier Punkte bessere Tabellenvorletzte Crefelder SC in seinen Partien gegen Bissendorf und Augsburg weniger als sechs Zähler ein, kommt es am letzten Spieltag (20. September) in Assenheim zum Showdown um den Klassenverbleib zwischen den gastgebenden Patriots und den Eagles. Da die Adler ihr Heimspiel mit 8:10 verloren haben, müssten sie an der Nidda mit mindestens zwei Toren Unterschied gewinnen. Puuh!

Allerdings wäre bereits der Sieg über den HC Köln-West eine dicke Überraschung. Zwar tankte das nach der Trennung von Markus Krawinkel bis zum Saisonende vom einst selbst für die Eagles aktiven Vorsitzenden Georg Otten trainierte Kellerkind am vergangenen Samstag mit dem 7:2-Erfolg im Pokal-Halbfinale über die Patriots Selbstvertrauen, doch die Rheinos ringen gerade mit aller Macht ums Heimrecht in den Play-offs. Am vergangenen Wochenende gewannen sie sowohl bei den Patriots (7:5) als auch in Lüdenscheid (5:4).

Angeführt werden die Domstädter seit Jahren von den Brüdern Robin (35 Treffer) und David Weisheit (17), ihr erfolgreichster Torschütze ist Kai Esser (35.). Chancenlos sind die Eagles indes nicht - beim 7:8 im Hinspiel lagen sie zwischenzeitlich mit 4:2 vorne und hielten bis sieben Minuten vor Schluss ein 6:6.

(NGZ)
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