Lokalsport Ein Urgestein des Neusser Sports wird 80

Neuss · Hans-Peter Heinen gehört zu den Männern der ersten Stunde beim Neusser Sommernachtslauf.

 Hans-Peter Heinen auf dem Polizeimotorrad bei der Premiere des Sommernachtslaufes 1983.

Hans-Peter Heinen auf dem Polizeimotorrad bei der Premiere des Sommernachtslaufes 1983.

Foto: Foto. TG

Das Lob kam aus berufenem Mund. In seiner Funktion als Landrat steckte Dieter Patt in der Pegelbar im Neusser Hafen Hans-Peter Heinen das Bundesverdienstkreuz mit folgenden Worten ans Revers seines Jacketts: "Sie sind ein Vorbild durch Leistung und Persönlichkeit." Das war 2009. An der Gültigkeit dieser Aussage hat sich bis heute nichts geändert. Auch mit 80 Jahren setzt sich der am 16. Januar 1938 geborene Neusser ehrenamtlich für andere Menschen ein. Stets an vorderster Front - und doch im Hintergrund.

Hans-Peter Heinen, der am 1. Februar im Rahmen der städtischen Sportlerehrung im Zeughaus die Sportehrengabe der Stadt Neuss erhält, ist kein Lautsprecher, aber ein Anpacker. Er gehört zu den Männern der ersten Stunde beim Neusser Sommernachtslauf und hat den Nikolauslauf im Jahnstadion quasi erfunden. Hausieren geht er damit freilich nicht. "Natürlich", sagt er leise, "so ein Lauf bedeutet wochenlange Vorbereitung." Und natürlich gehört er als "Chef im Ring"nicht unbedingt zu den Leuten, die so einen Veranstaltungstag stressfrei genießen können, aber das gehöre nun mal dazu. "Meistens klappt ja doch alles", fügt er mit einem Lächeln an. Bloß keine große Show. Dabei könnte der seit heute 80-Jährige, der gerne auch seine drei Kinder und vor allem seine Frau Maria einspannte, mächtig angeben, zählt er doch zu den "Urgesteinen" des Neusser Sports, war bereits in den siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Sportwart und dann Vorsitzender des Stadtsportverbandes, ist seit vier Jahrzehnten als Übungsleiter tätig.

Schon als 30-Jähriger übernahm Hans-Peter Heinen Verantwortung. 1968 wählte ihn der Stadtsportbund Neuss zu seinem Sportwart. Für den kümmerte er sich bis 1976 federführend um die Städte-Vergleichswettkämpfe mit Pskow in Russland und Châlons-en-Champagne in Frankreich. Bei der TG Neuss schlug er bereist 1972 auf, in sein ehrenamtlich ausgefülltes Ressorts fielen vor allem Verwaltungsaufgaben wie die Beschaffung von Startpässen, das Meldewesen und die finanzielle Begleitung von Sportveranstaltungen.

Dem Stadtsportbund war er von 1976 bis 1983 als Vorsitzender zu Diensten, von 1968 bis 1983 saß er als beratendes Mitglied im Sportauschuss des Rates der Stadt Neuss. Der Turngemeinde trat er jedoch erst 1986, nach seinem Ausscheiden aus dem Stadtsportbund, bei. Hier organisierte er den 1. Neusser Triathlon, mehr als ein Jahrzehnt eines der renommiertesten Meetings in Deutschland. Als Trainer ist er auch mit 80 Jahren noch im Einsatz.

(NGZ)
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