Lokalsport "Eisenach ist die bestbesetzte Truppe der Liga"

Dormagen · Eigentlich ist es ein vermessenes Unterfangen für den Tabellenviertletzten, dem ThSV Eisenach am Montag (18 Uhr, Bayer-Sportcenter) einen oder gar zwei Punkte abknöpfen zu wollen. In den Augen von Jörg Bohrmann verfügen die Gäste über die "bestbesetzte Truppe der Liga. Die müssten eigentlich schon längst wieder aufgestiegen sein", sagt der Trainer des TSV Bayer Dormagen.

 Im Hinspiel: Daniel Luther (r.), Dennis Marquardt, Bjarki Elisson.

Im Hinspiel: Daniel Luther (r.), Dennis Marquardt, Bjarki Elisson.

Foto: M. Jäger

Doch ein klassischer Fehlstart ließ den Erstliga-Absteiger (zu) lange der Tabellenspitze hinterher laufen. Erst die Installierung von Trainer Velimir Petkovic Mitte Oktober brachte die Thüringer auf Kurs. Nach ein paar kleinen Anlaufschwierigkeiten avancierte das international erfahrene Ensemble - zwei Isländer, zwei Dänen, zwei Litauer, ein Este, ein Tscheche und seit der Nachverpflichtung von Doppel-Olympiasieger Valter Matosevic (44) als Ersatz für den verletzten Torhüter Rene Villadsen zwei Kroaten - zum besten Rückrundenteam. 27:5 Punkte stehen seither für die Thüringer zu Buche, die nur in Essen (31:32), Großwallstadt (24:24) und Aue (27:29) Zähler abgaben.

Bei einem Sieg am Montag könnte der dabei von einem vollen Fanbus unterstützte ThSV sechs Tage später im Heimspiel gegen Eintracht Baunatal den direkten Wiederaufstieg feiern - vorausgesetzt, er erfüllt die Lizenzbedingungen der Handball-Bundesliga (HBL) in Sachen Halle (die NGZ berichtete). Entsprechend eingestimmt Petkovic die Partie an: "Unsere Qualität reicht aus, um diese Aufgabe zu lösen", sagt der Trainer, der heute und morgen für den nötigen Feinschliff sorgen will. Verzichten muss er neben Villadsen weiterhin auf die Langzeitverletzten Tomas Sklenak und Benjamin Trautvetter, angeschlagen oder erkrankt sind Nicolai Hasen, Marcel Schliedermann und Aivis Jurdzs. "Das ist zwar keine optimale Vorbereitung, doch ich hoffe, sie sind Montag dabei", sagt Petkovic.

Bohrmann sieht seine Handballer trotzdem nicht chancenlos, "wenn wir Leistung und Einstellung aus dem Nordhorn-Spiel abrufen." Im Hinspiel gab der TSV bei der 26:31-Niederlage (Halbzeit 12:15) gar keine schlechte Figur ab. "Nur hatten wir da wieder nach der Pause eine Phase, in der wenig zusammenlief", erinnert sich der TSV-Trainer. "Diesmal haben wir die Zuschauer im Rücken", sagt Routinier Tobias Plaz, der in seinem "Zweitjob" als Marketingbeauftragter für Montag ein "Familienprogramm" zusammengestellt hat, das um 16 Uhr vor dem Sportcenter startet.

(-vk)
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