Lokalsport Eishockey: Neusser EV zeigt sich von Schlappe gut erholt
Neuss · Nach dem personell bedingten katastrophalen Einstieg in die Zwischenrunde der Eishockey-Regionalliga mit einer 1:10-Niederlage in Neuwied spielte der Neusser EV nur 48 Stunden später bei der EG Diez-Limburg unbekümmert auf und wurde mit einem überraschenden 4:3-Sieg (1:2, 1:0, 2:0) belohnt. Das Produkt einer geschlossenen Mannschaftsleistung.
Bis auf Torwart Ken Passmann hatte NEV-Trainer Andrej Fuchs fast alle Mann an Bord. Und das in aller Eile gelöste Keeper-Problem - Torhüter Mario Matuschik war nach der Schlappe in Neuwied doch arg verunsichert - brachte Ruhe in die Neusser Hintermannschaft. Wie schon ein paar Mal in der vergangenen Saison sprang der erst 18 Jahre alte Jendrik Allendorf aus dem Krefelder Nachwuchs in die Bresche und rechtfertigte seinen Einsatz in der Regionalliga. Nach dem Match wurde der Torhüter zum besten Neusser Spieler gekürt.
Zweimal gerieten die Neusser in Rückstand: 0:1 durch den Kanadier Matthew Fischer (4.) und 1:2 durch den Tschechen Martin Brabek (15.). Das steckten die Neusser unbeeindruckt weg und verdienten sich mit kluger Taktik und Einsatzfreude zweimal den Ausgleich: Maximilian Bleyer (1:1, 6. Minute) und Holger Schrills (22.).
Das Schlussdrittel musste die Entscheidung bringen und plötzlich platzte bei den Neussern der Knoten. Innerhalb von 20 Sekunden schossen in der 46. Minute Dominick Thum und Holger Schrills den NEV 4:2 in Front. Die Gastgeber brauchten lange, ehe sie sich wieder gefangen hatten. Dann aber stemmten sie sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Sie verkürzten durch Daniel Krieger auf 3:4 (55. Minute) und versuchten es in den letzten Minuten sogar ohne Torwart mit sechs Feldspielern - erfolglos.
Der Neusser Paradesturm Bleyer (1), Schrills (2) und Peter (Vorlagen zu sämtlichen Toren) fabrizierte nicht nur die drei Treffer, sondern glänzte auch durch schöne Kombinationen. Das psychologisch wichtige dritte Tor der Neusser ging auf das Konto der Youngster Dominick Thum und Jamie Lindt.
