Lokalsport Elephants arbeiten mit ganz viel Lust an ihrer Siegesserie

Neuss · Die Regionalliga-Basketballer aus Grevenbroich müssen morgen Abend am Rande des Teutoburger Waldes beim TV Ibbenbüren ran.

 Der Blick geht nach oben: Von Elephants-Urgestein Bastian Becker muss morgen in Ibbenbüren deutlich mehr kommen als zuletzt.

Der Blick geht nach oben: Von Elephants-Urgestein Bastian Becker muss morgen in Ibbenbüren deutlich mehr kommen als zuletzt.

Foto: Andreas Woitschützke

Eigentlich ist bei den Basketballern der NEW' Elephants wieder "alles paletti". Nach dem Horrostart mit fünf Niederlagen in sieben Spielen führt der Blick aufs Tableau der Regionalliga West mittlerweile nicht mehr zu Schüttelfrost bei den Anhängern der Korbjäger aus Grevenbroich. Morgen Abend (Anpfiff 19 Uhr) treten die Mannen von Trainer Hartmut Oehmen mit einer Serie von drei Siegen hintereinander beim TV Ibbenbüren an. Als Siebte der Tabelle trennen die Elephants nur jeweils vier Punkte vom ersten Abstiegsplatz und von Rang zwei.

Der TV Ibbenbüren derweil ist punktgleich mit Herford auf dem vorletzten Platz. Eine rasante Talfahrt, die die Jungs von Trainer Timo Völkering selbst zu verantworten haben, gingen sie zuletzt doch fünfmal in Folge leer aus. Darauf hat der Verein aus dem Teutoburger Wald mittlerweile mit der Verpflichtung von Devin Grimes reagiert. Der 1,98 Meter große US-Boy mit irischem Pass kommt vom englischen Erstligisten Manchester Giants und war bei der 79:81-Heimniederlage gegen Salzkotten mit 23 Punkten auf Anhieb Topscorer des TVI. Eine Woche später legte er beim 84:94 gegen Schalke 20 Zähler auf. Er nimmt im Kader den Posten des erst zu Saisonbeginn verpflichteten ehemaligen Bundesliga-Profis Flavio Stückemann ein.

Um den Aufbau kümmert sich in Ibbenbüren als Nachfolger des in die Pro B zu den Itzehoe Eagles abgewanderten Courtney Belger der nur 1,78 Meter große Bobby Naubert. Dazu stehen in der Mannschaft noch ein US-Amerikaner mit deutschen Personalpapieren (Gene Hagner) und Center Maikel Post aus den Niederlanden. Eine internationale Combo, die den TVI eigentlich zu einem Spitzenteam machen sollte. Dass es anders gekommen ist, interessiert Oehmen freilich gar nicht. "Die haben viele Spiele recht unglücklich verloren. Ibbenbüren ist ein ähnliches Kaliber wie Bonn", stellt er fest, "nur völlig anders: Bonns Stärke ist das Kollektiv, Ibbenbüren ist vor allem individuell stark." Als echten Faktor sieht er auch die regelmäßig mit 400 bis 500 Zuschauern besetzte Sporthalle Ost: "Ähnlich wie bei uns - voll und laut."

Angst vor der Fahrt an den Rand des Teutoburger Walds haben die Elephants allerdings nicht. "Mit jedem Sieg wächst unser Selbstvertrauen", sagt der Coach. Die anhaltende Formschwäche seiner in der vergangenen Saison noch überragenden Importspieler Marko Boksic und Dainius Zvinklys, der Litauer setzte unter der Woche mit seiner beim Krimi-Sieg gegen Bonn II erlittenen Bänderdehnung im Sprunggelenk im Training aus, kann er darum locker verkraften. "Dafür haben wir ja einen relativ ausgeglichenen Kader. Du weißt nie, wer zum Matchwinner wird." Beim 85:81 gegen Bonns Bubis war das Nico Zimmermann mit zehn Punkten in der entscheidenden Phase. Stets Verlass ist eigentlich nur auf Spielmacher Farid Sadek und auf den US-Profi Terrence Williams, der bislang in jedem Einsatz ein Double-Double zustandegebracht hat. In die Pflicht nimmt Oehmen Lokalmatador Basti Becker. "Ich hätte nichts dagegen, wenn von ihm jetzt auch mehr kommen würde."

Da Sportler abergläubisch sind, bestand die Mannschaft im Gegenzug darauf, dass der Trainer für sein gegen Bonn erhaltenes T-Foul nach dem Abschlusstraining einen Kasten Bier springen ließ.

(NGZ)
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