Basketball Elephants begeistern mit Elan und Teamgeist

Grevenbroich · Der überzeugende 90:69-Erfolg in der vorgezogenen Partie gegen den TV Salzkotten war bereits der vierte Sieg in Folge des Regionalligisten.

 Zwei Elephants in Topform: Scharfschütze Markus Hallgrimson (l.) und Aufbauspieler Farid Sadek.

Zwei Elephants in Topform: Scharfschütze Markus Hallgrimson (l.) und Aufbauspieler Farid Sadek.

Foto: Michael Ritters

Die NEW' Energie Elephants sind gut drauf. Richtig gut drauf sogar. Auf dem Weg zum vierten Sieg in Folge war im vorgezogenen Match der Basketball-Regionalliga West auch der TV Salzkotten kein wirklicher Prüfstein. Der ungefährdete 90:69-Heimerfolg (Halbzeit 47:35) hatte vor knapp 300 Zuschauern bereits im zweiten Viertel klare Konturen angenommen.

Manche Rückschläge erweisen sich im Nachhinein als Segen. So stellte Uli Weinz, Zweiter Vorsitzender der Elephants, ziemlich bald nach der Schlusssirene lachend fest: "Die blöde Niederlage in Ronsdorf war vielleicht das Beste, was uns passieren konnte ..." Der mit allen Wassern gewaschene Coach Hartmut Oehmen hat das längst erkannt und seinen Schützlingen genau diese mehr als überflüssige Pleite mit penetrantem Eifer immer wieder vorgehalten. "Und damit höre ich auch mindestens bis zum Rückspiel nicht mehr auf", versprach er grinsend. "Selbst wenn es den Jungs zum Hals rauskommt." Unbestätigten Gerüchten zufolge soll in Grevenbroich demnächst sogar ein Film mit dem Titel "Remember Rondsorf!" in die Kinos kommen.

Gegen Salzkotten waren derlei Motivationsspritzen allerdings gar nicht nötig. Denn die Elephants brennen im Moment an allen Enden. Und wieder mal startete der Litauer Dainius Zvinklys das Feuerwerk: Sein spektakulärer "Alley-oop Dunk", bei dem er den ihm von Markus Hallgrimson zugeworfenen Ball über Korbniveau fängt und ihn noch in der Sprungphase mit voller Wucht in den Korb stopft, eröffnete die Festspiele im Elephants-Dome. Mit 10:0 Punkten in Folge erhöhten die Gastgeber ihren Vorsprung zunächst auf 36:24 (14.). Mit erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen von Marko Boksic sowie Nick Larsen und Markus Hallgrimson, die bereits an der vorangegangenen Serie mit zwei "Dreiern" beteiligt gewesen waren, zogen die Erftstädter bis zur 17. Minute auf 45:26 davon. "Dass wir danach den Sack nicht endgültig zugemacht haben", gefiel Hallgrimson ganz und gar nicht, blieb allerdings der einzige Schönheitsfleck auf der ansonsten blütenweißen Weste. Näher als elf Punkte (34:45/19.) kamen die ohne die Leistungsträger Matthias Finke und Rolf Gees angereisten Ostwestfalen nicht mehr heran.

Weil die Angelegenheit früh geklärt war, nutzte Oehmen die Chance, seinen angeschlagenen Stammkräften Pausen zu gönnen. So musste der am Fuß verletzte Amerikaner Davon Roberts insgesamt nur 13:02 Minuten ran, Farid Sadek durfte sich weite Teile der zweiten Hälfte von der Bank aus anschauen.

Im Gegensatz zu Salzkottens Daniel Lieneke (33:48) und Topscorer Dominik Wolf (31:26), der abgesehen von einem gelungenen "Dreier" aus mehr als acht Metern eher unauffällig agierte, kam bei den Elephants kein Akteur auf eine Praxiszeit von über 30 Minuten. Trotzdem trafen alle elf eingesetzten Spieler, Dainius Zvinklys (21 Punkte), Bastian Becker (17), Markus Hallgrimson (zwölf Punkte, 4/6 Dreier) und Center Marvin Kruchen (11) sogar zweistellig. Und genau das fand der Coach absolut stark. "Wir haben uns als Team verbessert", lobte er. "Man merkt einfach, dass sich die Jungs auch außerhalb des Platzes gut verstehen." Für den guten Teamgeist sprechen auch die insgesamt 25 Assists (Salzkotten 15).

(NGZ)
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