Lokalsport Elephants laden durch

Grevenbroich · Trotz seiner Personalprobleme setzt der Basketball-Regionalligist auch gegen Dorsten voll auf Sieg. Ihn lockt das Spitzenspiel gegen Hagen.

 Fühlt sich im Land der Giganten pudelwohl: Bastian Becker (r.) weiß sich mit seinen nur 1,96 Meter auch gegen Riesen wie den Schwelmer Kristofer Speier (2,06 Meter) zu behaupten.

Fühlt sich im Land der Giganten pudelwohl: Bastian Becker (r.) weiß sich mit seinen nur 1,96 Meter auch gegen Riesen wie den Schwelmer Kristofer Speier (2,06 Meter) zu behaupten.

Foto: Andreas Woitschützke

Sharif Watson und Lennard Jördell mit Bänderdehnungen im Sprunggelenk weiter außer Gefecht, der kranke Raed Mostafa mit Antibiotika schachmatt gesetzt, die Lage bei den Regionalliga-Basketballern der NEW' Elephants ist "wie gehabt doof", sagt Hartmut Oehmen. Da an ein geregeltes Training unter diesen Umständen nicht zu denken ist - Watson und Jördell absolvierten die Mittwocheinheit an einem Seitenkorb -, fand der in Grevenbroich als Coach und Manager tätige Krefelder Muße, seine Freundin Christina ins Moerser Tattoo & Piercing Studio Needle Twist zu begleiten, wo ihr an zwei Tagen unter Hypnose ein von Oehmen entworfenes Motiv gestochen wird.

Aber natürlich vergisst er darüber nicht, seine Jungs auf das Gastspiel der BG Dorsten morgen (19.30 Uhr) in heimischer Sporthalle am Torfstecherweg vorzubereiten. "Wir haben den Gegner gut gescoutet", sagt er. Gegen die aus dem seit Jahren in der Liga tätigen US-Amerikaner David Golembiowski (2,03 Meter), mit 15,5 Punkten im Schnitt Topscorer der Gäste, Wilhelm Köhler (2,08) und Nino Janoschek (2,04) bestehende Center-Garde der Gäste hätte Oehmen natürlich gerne Jördell gesetzt. Doch wenn überhaupt, dürfte es für den Leverkusener nur zu Kurzeinsätzen reichen. Im mit einem italienischen Pass ausgestatteten US-Boy Matthew Pebole (14,4), Janoschek (11,1) und dem Bulgaren Lyuben Paskov (10,4) verfügt Trainer Ivan Rosic über noch drei weitere Akteure, die im Schnitt zweistellige Punktewerte erreichen. Auch Faton Jetullahi ist dafür immer gut.

Der Tabellenfünfte schockte in dieser Spielzeit daheim bereits ART Düsseldorf (73:69) und Schwelm (77:68), kam jedoch in Münster mit 67:110 unter die Räder. "Fakt ist, das ist ein sehr unangenehmer Gegner", stellt Oehmen klar. Allerdings seien sich alle im Team der Bedeutung der nächsten drei Partien gegen Dorsten, Ibbenbüren und Salzkotten bewusst: "Wenn wir diese Spiele gewinnen, haben wir am 3. Dezember in Grevenbroich ein Spitzenspiel gegen Hagen. Diese Chance wollen wir uns unbedingt erhalten."

Da Jördell noch nicht wieder voll ins Geschehen eingreifen kann, erhält der beim Debüt gegen Schwelm schwache Jan Petrovcic eine weitere Chance, auf sich aufmerksam zu machen. In Herford war der Slowene sogar für die Startformation vorgesehen, doch das Match fiel wegen der defekten Korbanlage aus. Bis gestern hatte es der Westdeutsche Basketball-Verband (WBV) im Übrigen noch nicht geschafft, über diesen so eindeutigen Fall zu entscheiden. Dass die Partie mit 20:0 Punkten für die Elephants gewertet werden muss, dürfte klar sein, doch Oehmen ist vorsichtig. "Dazu habe ich schon zu viel erlebt ..."

Er konzentriert sich für Erste nur auf Dorsten, ein Duell, in dem Lukas Kazlauskas auf seine Teamkollegen aus der vorigen Saison trifft. Eine wichtige Rolle könnte morgen auch Basti Becker spielen. Womöglich steht das Eigengewächs in der ersten Fünf. Oehmen: "Er ist ein Guter, ich vertraue ihm."

(NGZ)
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