Basketball Elephants marschieren unwiderstehlich weiter

Grevenbroich · Gegen Sechtem knüpfen die Grevenbroicher Basketballer da an, wo sie im alten Jahr aufgehört haben. In voller Hütte gelingt ein 89:61-Erfolg.

 Aleek Pauline (l.) ist von Center Jan Zimmermann auf dem Weg zum Korb nur mit regelwidrigen Mitteln aufzuhalten.

Aleek Pauline (l.) ist von Center Jan Zimmermann auf dem Weg zum Korb nur mit regelwidrigen Mitteln aufzuhalten.

Foto: Georg Salzburg

Vom mittlerweile fürs ZDF als Fußball-Experte tätigen Torhüter-Titan Olli Kahn stammt der Ausspruch: "Weiter, immer weiter!" Genau das machen die Basketballer der NEW' Elephants. Seit Monaten marschieren die Jungs von Trainer Hartmut Oehmen in unwiderstehlicher Manier durch die Regionalliga West. Zum Start ins neue Jahr fertigten sie am Samstag zur Premiere der mit 800 Zuschauern voll besetzten Tribüne am Torfstecherweg die bärenstarke SG Sechtem mit 89:61 (Halbzeit 43:30) ab und feierten damit ihren neunten Liga-Sieg in Folge.

Angesichts der Dominanz der Gastgeber blieb selbst beim Gegner am Ende nur Bewunderung: "Grevenbroich hat absolut zu Recht gewonnen", stellte Sechtems Trainer Meik Bassen fest, "das war eine hundertprozentige Leistung". Der Auftritt der Elephants war auch deshalb bemerkenswert, weil Oehmen das Spiel zur Integration seines neuen Spielmachers Aleek Pauline nutzte. Der New Yorker mit französischem Pass soll hinter Nick Larsen die Rolle des am Knie operierten Farid Sadek übernehmen. Nach gerade mal zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft markierte der Amerikaner in 19 Spielminuten sechs Punkte und zeigte dabei sein beeindruckendes Crossover-Dribbling, bei dem er den Ball zwischen den Beinen hindurch von der einen in die andere Hand spielt. Für Oehmen bestätigt sich damit: "Wir haben ihn nicht als Scorer geholt, aber er ist einer der besten Ballhandler der Liga." Und darum passt er genau ins aktuelle Team der Elephants, "in dem keine Ego-Zocker stehen", betont Oehmen: "Keiner guckt auf seine Stats, das Team steht immer im Vordergrund. Du weißt bei uns nie, wer dir die nächsten Punkte einschenkt."

Gegen Sechtem stachen vor allem drei Akteure heraus: Bastian Becker (15 Punkte) lieferte mit 5/5 Würfen (1/1 Dreier) eine perfekte erste Hälfte ab und kümmerte sich außerdem noch um Sechtems Topscorer Antoine Davis. Immer besser wird auch Marko Boksic, für den am Ende 24 Punkte (9/11 Würfe, 4/5 Dreier) zu Buche standen. "Und wie Nick Larsen seine Mitspieler einsetzt, ist schon phänomenal", lobte Bassen, für den der zu Saisonbeginn aus Rhöndorf gekommene Aufbauspieler "der entscheidende Mann des Spiels" war.

Auf Augenhöhe agierten die Gäste im Grunde nur zwischen der achten und 13. Minute, als sie mit einer 15:2-Serie von 11:24 auf 26:26 aufschlossen. Bassen: "Wir wussten, dass wir in Grevenbroich auch mal zehn Punkte in Folge kassieren würden, aber, dass die Elephants dann so aus der Pause kommen würden ... Damit war unser Gameplan dahin." Dainius Zvinklys (15 Punkte) eröffnete den dritten Abschnitt per Dreier zum 46:32 (21.), in der Folge traf Boksic, dem Oehmen zunehmend Selbstvertrauen einimpft, viermal in Folge von jenseits der Drei-Punkte-Linie und schoss die Schlossstädter damit noch im dritten Viertel entscheidend mit 66:43 (38.) in Front. Bassen, für die Elephants unter Wilder mal als Spieler im Einsatz, erwies sich als sympathischer Verlierer. Vor der Partie seiner Truppe gegen den Primus UBC Münster kündigte er sogar an: "Vielleicht machen wir Grevenbroich ja nächste Woche zum Tabellenführer."

(NGZ)
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