Lokalsport Elephants steigen in die Zweite Liga auf

Basketball-Regionalliga Grevenbroich macht mit 97:81-Sieg in Iserlohn die Vizemeisterschaft perfekt.

Iserlohn Genau 1:15 Minute vor Schluss, Götz Twiehoff hatte gerade die Punkte zum 95:77 erzielt, erhob sich Trainer Heimo Förster von der Bank und zollte den rund 200 mitgereisten Zuschauern mit seinem Applaus den verdienten Respekt. Dann nahm er einen tiefen Schluck aus der Wasserflasche, umarmte — wie das nach einem gelungenen Konzert gemeinhin ein Dirigent mit dem ersten Geiger tut — seinen Spielmacher Brian Graves und genoss den Moment des Triumphes: Die Konstantin Elephants, für die Timo Verwimp am Samstag in Iserlohn punkt 21.13 Uhr mit dem 97:81 die hoffentlich für lange Zeit letzten Punkte in der Basketball-Regionalliga erzielte, kehren als Vizemeister in die Zweite Bundesliga (Pro B) zurück.

"Auf diesen Augenblick hat Grevenbroich drei Jahre gewartet", brachte der Coach die herausragende Bedeutung dieses Moments nach der Schlusssirene auf den Punkt. Da war ihm wie seinen Mannen schon der erste Tropfen des von der Gastgebern netterweise spendierten Iserlohner Pilsener durch die Kehle geflossen. Im Gegensatz zur Vorwoche, als im Heimspiel gegen Salzkotten (96:106) schon alle Vorbereitungen zur fröhlichen Aufstiegssause getroffen waren (Geschäftsführer Hubert Fußangel: "Dafür sind wir dann ja auch hart kritisiert worden.") , hatten die Gäste nämlich dieses Mal alle Feierutensilien vorsichtshalber zu Hause gelassen. Dass die Elephants die Saison so wunderbar entspannt zu Ende bringen würden (nach Wulfens 74:75-Heimpleite gegen Dortmund wären sie sogar bei einer Niederlage am Ziel gewesen), hatte sich zunächst freilich keineswegs angedeutet. Iserlohn, immerhin mit der Empfehlung von sechs Siegen in Folge angetreten, blieb bis weit ins von den Elephants schließlich doch noch mit 28:19 gewonnenen dritten Viertel hinein dran (57:63/29.).

Erst als Graves (5), Andreas Fabian (2) und der famose Twiehoff (4), der still und leise 26 Punkte auf sein Konto brachte (davon 17 in der zweiten Hälfte), im vierten Abschnitt bis zur 35. Minute einen beruhigenden 88:72-Vorsprung herausgeworfen hatten, gaben sich die Hausherren endgültig geschlagen. Der als Interimstrainer fungierende Michael Dahmen nahm Liga-Topscorer Frank Benson, der 15 seiner insgesamt 23 Punkte vor der Pause markierte, vom Feld und auch der sprunggewaltige Jerell Houston (13 Zähler in der ersten Hälfte, nur noch fünf in der zweiten) stellte die Produktion ein.

Die Schloss-Städter hatten neben Graves (27 Punkte) und Twiehoff in den Startern Timo Verwimp und Fabian (beide 14) ihre erfolgreichsten Punktesammler. Richtig daneben lag nur Chris Cayole, der in etwas mehr als 33 Minuten auf dem Parkett nur acht Punkte (2/10 Würfe aus dem Feld) zustande brachte. Förster nahm's dem US-Profi indes nicht krumm. "Er ist noch jung und hat heute viel gelernt", sagte er lachend und verabschiedete sich zur Aufstiegsfeier in den Jägerhof …

(NGZ)
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